Vor ein paar Wochen bekam ich eine Anfrage aus dem tiefsten Südwesten Deutschlands – aus Baden-Baden. Dort sitzt der SWR (Südwestrundfunk) und produziert einige Sendungen auch für das Erste, unter anderem das ARD-Buffet. Dies ist ein Mittagsmagazin, welches sich zusammensetzt aus Kochbeitrag, Lifestylethema bzw. Ratgeber und praktischem DIY-Teil. Für das Servicethema Fahrradtaschen sollte ich nun als „Expertin“ in die Sendung kommen.

Vielleicht könnt ihr euch vorstellen, wie erfreut und aufgeregt ich war, dass ich diese Anfrage erhalten habe! Es folgte reger E-Mail-Verkehr und ein Austausch zum Thema Fahrradtaschen mit der zuständigen Redakteurin. Schnell war klar: Es sind einige Minuten Sendebeitrag und ich sollte einen hohen Sprechanteil haben.

Auweia! Aber das würde sicher werden… Schließlich war ich auch schonmal im Fernsehen.

Anreise – Mit dem Zug quer durchs Land

Als ich schließlich einen Tag vor der Sendung in den Zug stieg, um die etwa sechsstündige Bahnfahrt nach Baden-Baden anzutreten, spürte ich noch nichts von Nervosität oder besonderer Aufregung. Mein großer Vorteil ist, dass das bei mir immer erst einige Minuten vor einer wichtigen Prüfung oder einem Ereignis wirklich stark auftritt. So genoß ich die Fahrt und vor allem erst recht die Stunden nach meiner Ankunft am Abend in der Stadt im Schwarzwald. Was für ein tolles Timing! Der Frühling war dort bereits in großen Schritten voran geschritten. Ich wurde von einem lauen Wind begrüßt, als ich in der warmen Abendsonne auf mein Faltrad stieg und mich auf den Weg zum etwa 6,5 km entfernten Hotel machte.

Früüüüühling!

Alles blühte in Weiß und Rosa oder wuchs in hellem, zarten Grün, sodass ich mich gar nicht satt sehen konnte und ständig anhalten musste, um Fotos zu machen. Ich kann nicht einmal genau sagen, ob mir die Stadt nur deshalb so gut gefallen hat, weil alles so wunderschön frühlingshaft aussah und die alten Bauwerke und Gebäude dadurch so schön inszeniert wurden. Vielleicht ist Baden-Baden auch einfach immer so hübsch – eingerahmt von Bergen, dekoriert mit Brunnen und durchzogen von kleinen Bächen.

Zumindest mein Weg vom Bahnhof aus führte mich größtenteils abseits der Straße und viel am Wasser entlang. Ich fuhr teils auf Kieselwegen, teils auf geteerten Wegen durch Parks und vorbei an zahlreichen Sehenswürdigkeiten.

Aufgefallen ist mir allerdings eines: Die Anzahl an teuren Villen und fetten Autos war auch exorbitant hoch.

Und Aufnahme!

Dennoch hatte ich einen sehr schönen Aufenthalt und am Mittwochmorgen machte ich mich ausgeruht auf dem Weg zu Sendehaus des SWR.

Ich kann euch sagen, ca. 2,5 Stunden Vorbereitungszeit vergehen wie im Flug: Set kennenlernen, Garderobe checken, Mikro ran, Probedurchlauf, Make-Up, Mikro ab, doch nochmal umziehen, Mikro wieder rein, schnell noch Wasser gegen den trockenen Hals runter kippen, los gehts! Es gab kaum noch Zeit für Aufregung und obwohl ich nicht ganz zufrieden war (natürlich nicht, irgendwas ist ja immer), glaube ich, dass es ganz gut gelaufen ist.

Zusammen mit Moderatorin Fatma, die mich durch das Gespräch geleitet hat, sprach ich beim ARD-Buffet über verschiedene Taschen fürs Fahrrad. Von klassischer Gepäckträgertasche über Lenkertaschen bis hin zu Bikepacking-Taschen und Körben war von allem etwas dabei. Ich spürte, wie ich mit der Zeit sicherer wurde, wie ich aber hin und wieder auch sprachlich gestolpert bin. Am Ende durfte ich sogar meine selbstgenähten Taschen für mien Brompton reden und das Trägersystem vorstellen. Ich muss wohl ehct mal in die Puschen kommen und die Produktion voran treiben…

Abspann

Und dann war es auch schon wieder vorbei. Schnell noch beim Kochen und Armbbänder Basteln zuschauen und schwupps ging es zum kurzen Facebook-Livechat.

Ich hatte ziemlich viel Spaß, die Mitarbeiter waren alle super nett und am Ende ging alles so schnell vorbei, dass ich nun schon wieder im Zug sitze und zurück nach Berlin fahre.

Danke für die tolle Gelegenheit! Es war mir ein Fest! Für alle, die mittags nicht am TV sitzen oder auch sonst keinen Fernseher nutzen, gibt es die Sendung in der ARD-Mediathek für ein Jahr zum Nachschauen.

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3 Comments

  1. Moin,

    war die eine Tasche für das Q3-System von Ortlieb gedacht? Habe noch nie die „Gegenstücke“ zu den „Warzen“ am Gepäckträger gesehen… Kenne nur das übliche Hakensystem von denen, wie Du es vorher gezeigt hast.

    Danke
    Christoph

    • Hi Christoph,
      ja, genau, das ist das System für die Bürotaschen von Ortlieb. Dabei wird vorher eine Schiene am Gepäckträger montiert und man hat somit keine störenden Haken, wenn man die Tasche am Körper ttägt. Schau mal bei Q3 nach.

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