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Fernweh

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Was im letzten Jahr bereits als Idee in meinem Kopf herum schwirrte, wollte ich 2018 nun endlich umsetzen: Von Berlin an den Bodensee nach Friedrichshafen fahren. Mit dem Rad. Zur Eurobike 2018. Im Vorjahr führte mich meine Tour mit meinem Faltrad von Köln/Koblenz entlang des Rheinradweges zur größten Fahrradleitmesse. Dieses Jahr wollte ich die Reise in meiner Heimat starten und mit meinem neuen Fahrrad angehen. Hinweis: Enthält Produktvorschläge (manche würden es als Werbung bezeichnen…) Wirklich vorbereitet war ich auf diese Tour allerdings nicht. Im Vorfeld war ich schon wieder viel unterwegs, viel arbeiten und auch ein paar Tage im Urlaub. Da blieb nicht viel Gelegenheit, um die Route zu planen oder Material und Zubehör zu besorgen. Dafür nehme ich mir sonst gern mehr Zeit. Ziel war es aber von Anfang an, nicht nur stur zu fahren, sondern auf dem Weg ein paar Stationen zu haben und Freunde zu besuchen…

Nach einem entspannten Frühstück setzte ich meine Reise an Tag sieben auf dem Rheinradweg fort. Es war der letzte meiner Tour und ich freute mich darauf, am Bodensee anzukommen. Ich hatte nur ein kleines Problem: Meine Unterkunft für die kommenden drei Messetage hatte Friedrichshafen noch nicht erreicht! Sie war scheinbar mit der Post verschollen. Fast zwei Wochen vor meiner geplanten Ankunft am Bodensee hatte ich ein Paket mit Zelt und Schlafsack an eine Packstation in Friedrichshafen gesendet. Mein Plan war während der Eurobike auf dem Campingplatz zu nächtigen, so wie im Vorjahr auch. Nur aus irgendeinem Grund veränderte sich der Sendungstatus nicht. Als also am Dienstag, einen Tag vor meiner Ankunft immer noch keine Spur von dem Paket war, machte ich mir ernsthaft Gedanken. Von der Fahrradgemeinschaft und der Reichweite sozialer Netzwerke Ich hatte an diesem Tag aber ein Foto gepostet und auf meine etwas ungünstige Lage aufmerksam gemacht. Ich…

Der Morgen in Kehl war atemberaubend! Der Himmel verfärbte sich in verschiedenen Rot- und Pinktönen und die Wolken verschwammen mit dem Morgennebel über dem Wasser des Rheins. Ich erwachte früh, genoß den wundervollen Ausblick und beobachtete die Störche in ihrem Nest, deren Silhouetten sich so dekorativ auf ihrem Turmnest stehend vom Himmel abhoben. 5. Tag: Von Kehl nach Breisach am Rhein Strecke: ca. 93 km Good morning from Kehl. Today is day five of my cycle tour to Lake Constance and the #EurobikeShow. Look at these two storks in their nest on the tower! Isn’t it a wonderful view? . . . #instamorning #nofilter #france #germany #morning #morningglory #bestview #offtofrance #kehlamrhein #strasbourg #redsky #sky #skyporn #clouds #goodmorning Ein Beitrag geteilt von Radelmädchen (@radelmaedchen) am 27. Aug 2017 um 21:52 Uhr Straßburg Ich wollte früh aufbrechen, um genügend Zeit in der französischen Stadt auf der anderen Rheinseite verbringen zu können.…

Am nächsten Morgen war kaum noch etwas von dem Unwetter des Vorabends zu erkennen. Nur ein paar Pfützen deuteten noch auf den vergangenen Regen hin und ich lenkte Ljómi im Slalom um diese herum. Ich freute mich darüber, wieder im Sattel zu sitzen, auch weil es die ersten Meter in Richtung Innenstadt von Worms nur bergab ging.

3. Tag: Von Worms nach Hochstetten (bei Karlsruhe)

Strecke: ca. 100 km

Bevor ich zurück auf den Rheinradweg und an den Rhein rollte, erkundete ich neugierig die geschichtsreiche Stadt der Nibelungen mit ihrem Wahrzeichen, dem Dom St. Peter zu Worms, dem zweiten der drei berühmten rheinischen Kaiserdome auf meinem Weg. Im 12. Jahrhundert entstanden, ragt er noch heute mit seinen zahlreichen Rundbogen-Fenstern imposant in den Himmel. Auch sonst hat die Stadt ein paar reizvolle Altbauten zu bieten, die jedoch mit dem Fahrrad schnell abgefahren sind.

Der morgendliche Weg am Rhein entlang war wirklich schön und grün, vorbei an in Nebel gehüllte Felder und durch kleine Waldabschnitte. Doch spätestens, als ich mich Mannheim näherte wurde es anstrengend.

Die Straße führte mich in einem größeren Bogen vom Rhein weg, so musste ich zwar nicht durch die Stadt und das Industriegebiet fahren, dafür ging die Straße dennoch durch urbanen Raum. Einige Wohnsiedlungen lagen auf dem Weg. Wieder spürte ich die zunehmende Wärme, die mich doch sehr forderte (ich Nordkind, ich). Positiv war jedoch für mich, festzustellen, dass mein Brommie und ich uns gut eingespielt hatten. Ich fühlte mich wohl darauf, der Brooks Cambium fuhr sich großartig und am dritten Tag meiner Reise verzichtete ich auch mutig auf jegliche Radlerhosen und zusätzliche Polsterung. Kein Problem!

Mit Faltrad auf dem Rheinradweg unterwegs zu sein, war nicht unbedingt mein erster Gedanke, als ich beschloss mit dem Fahrrad zur Eurobike 2017 zu fahren. Doch aus organisatorischen und praktischen Gründe entschied ich mich, die Liebe zu meinem Brompton etwas auf die Probe zu stellen und mit Ljómi den Weg auf mich zu nehmen. Nach einer anstrengenden Woche unterwegs, vielen Zugstunden, viel Arbeit und Menschenkontakt freute ich mich nun darauf, die nächste Woche auf dem Fahrrad verbringen zu können. Rheinradweg ich komme! Mein Ausgangspunkt für die Tour war demnach nicht Berlin, sondern Köln, wo ich ein paar Tage verbracht habe, bevor ich mich endlich aufs Rad schwingen konnte. Die Zeit ist knapp und so habe ich beschlossen, erst ab Koblenz mit meiner Tour zu beginnen. Doch vorher wollte ich unbedingt auf die Burg Drachenfels in Königswinter kurz hinter Bonn. So hüpfte ich am Donnerstagmorgen in Köln Süd in den Regionalzug nach…

Ein ereignisreiches letztes Juliwochenende liegt auch in diesem Jahr wieder hinter mir: Neben den Brompton World Championship Finals 2017 (BWC) und dem Prudential Ride London mit dem Free Cycle, fand auch der Launch des neuen Brompton Electric statt. Das ganze wurde abgerundet mit gelegentlichen Sightseeingrunden durch Englands Hauptstadt und ganz viel Café. Ich versuche nun nach und nach, die vielen Erlebnisse und Eindrücke für euch aufzuarbeiten und zu resümieren.

Doch wo fange ich an? Am besten damit, weshalb ich hauptsächlich die Reise auf die Insel angetreten habe: Das Finale der weltweit stattfindenden Brompton Faltrad-Rennen fand erneut am letzten Juli-Wochenende in London statt, der Heimat des kleinen Falters. Im letzten Jahr habe ich noch fleißig angefeuert, doch dieses Mal wollte ich es selbst wissen und mitfahren! Anfang des Jahres ergatterte ich einen Platz beim Auslosungsverfahren für die finale Meisterschaft. Der Weg für die BWC 2017 war damit geebnet und nach der Anmeldung und Zahlung der Teilnahmegebühr war ich schließlich eine von über 500 Teilnehmenden.

Ankunft im englischen Sommer. Oder: Der aprilreife, europäische Juli

Die Aufregung stieg im Laufe des Jahres und als ich schließlich mein Brompton Ljómi für den Flug vorbereiten musste, wurde ich doch etwas unruhig. Zuvor hatte ich eine Transporttasche genäht, damit mein Brommie auch gut gerüstet für den Flug sein würde. Sorgen machte ich mir dennoch und stopfte die Tasche nicht nur mit Kleidungssäcken aus, sondern u.a. auch mit Luftpolsterfolie, damit auch alles ausreichend gesichert sein würde.