Transparenzhinweis/Werbung: Dies ist ein bezahlter Beitrag in Kooperation mit my Boo Bambusfahrräder und SHIMANO Germany. Die Kosten für Reise und Logis wurden übernommen. Die wiedergegebene Meinung ist meine eigene ;-).

Wie fährt sich eigentlich ein Fahrrad aus Bambus? Kann dies mit der neuesten Schaltungstechnik kombiniert werden, um ein sportliches und gleichzeitig leichtes Rad daraus zu machen? My Boo und SHIMANO haben sich zusammengeschlossen, um genau das zu zeigen.

In diesem Beitrag nehme ich euch mit ins my Boo x SHIMANO GRX – Camp ins schöne Wendland, genauer nach Hitzacker. Im Oktober 2023 hatte ich dort zum Einen die Gelegenheit das neue my Boo Soto Pro Gravelbike aus Bambus auszuprobieren, als auch die brandneue 12-fach GRX Schaltung von SHIMANO zu testen, die ich schon sehr neugierig beäugt habe. Mit von der Partie war auch meine liebste Radfahrpartnerin Johanna, mit der ich zuletzt auf dem Europaradweg unterwegs war.

Überblick

Dass man aus Bambus Fahrräder bauen kann, ist mittlerweile vermutlich den meisten bekannt. Dass es auch ganz unterschiedliche Modelle gibt und diese mitunter sehr sportlich und wendig sein können, eventuell weniger. My Boo Bambusfahrräder kenne ich schon seit vielen Jahren. Denn als die Marke noch ganz jung war, lieh ich mir eines der Räder für das Fotoshooting meiner Abschlusskollektion. Seitdem stehen wir in Kontakt und mit Spannung verfolgte ich die Entwicklung von my Boo über die letzten 8 Jahre. 

So war ich auch sehr erfreut,  dass ich beim my Boo x SHIMANO GRX Camp das neue Bambus-Gravelbike abseits von Messen und dafür draußen in der Natur ausprobieren durfte.

Über my Boo

My Boo feierte vor Kurzem 10-jähriges Firmenjubiläum und hat im vergangenen Jahrzehnt einiges bewegt. Nicht nur die Fahrräder selbst wurden weiterentwickelt, auch das Unternehmen ist stetig gewachsen und hat heute um die 100 Mitarbeitende. Von Anfang an stand soziales Engagement und die Zusammenarbeit mit den Menschen in dem Land im Fokus, wo das Material für die Rahmen herkommt: Ghana!

In der Ashanti Region erfolgt nicht nur die Ernte des Rahmenmaterials Bambus, sondern auch die Herstellung der Rahmen zusammen mit dem NGO “Yonso Project”. Rund 50 Mitarbeitende fertigen heute vor Ort die Bambusrahmen.

drei Menschen lächeln in die Kamera
Jonas Stolzke und Maximilian Schay, die Gründer von my Boo zusammen mit Kwabena Danso, dem Gründer des Yonso Project aus Ghana; Foto: my Boo
Kinder sitzen an Tischen in einem Klassenraum
Ein Klassenraum der Yonso Project School in Ghana; Foto: my Boo

Mithilfe der dortigen Produktion wurden nicht nur Arbeitsplätze geschaffen, sondern auch der Bau einer Schule ermöglicht. U.a. durch Spenden finanziert, wurde 2019 ein großer Meilenstein erreicht:

Die Yonso Project Model School wurde eröffnet und bietet aktuell bis zu 500 Kindern aus der Region einen Schulplatz – und soll noch bis auf 1.000 Plätze erweitert werden. Die Verwaltung erfolgt vor Ort und mit dem gemeinnützigen my Boo Ghana School e.V. zusammen, soll ein langfristiger Betrieb sicher­gestellt werden.

Das Wendland und das UNESCO Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue

Warst du schon mal im Wendland? Bei mir ist es schon viele Jahre her. Damals war ich noch ein Kind und mit meinen Eltern im Urlaub. Die Region Wendland-Elbe liegt ganz im Osten von Niedersachsen, südlich der Elbe, angrenzend an Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Der Name Hitzacker war mir geläufig, einer Stadt im Wendland, wo der Fluss Jeetzel in die Elbe fließt. Es gibt hier also viel Wasser. Daran erinnere ich mich vor allem, weil dort das Jahrhunderthochwasser im Jahr 2002 alles unter Wasser gesetzt hat. Heute sieht man davon nichts mehr, dafür ist Hitzacker aber eine ganz ansehnliche Stadt mit viel Backstein und Fachwerk.

Bekannt ist die Region auch für die artenreiche Auenlandschaft des UNESCO Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue. Dort kann man ganz wunderbar mit dem Fahrrad unterwegs sein, zum Beispiel entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze am Grünen Band entlang, wie auf dem Vier-Länder-Grenzradweg.

Die Natur des Wendlands schreit förmlich nach Erkundung mit dem Gravelbike. Denn was ich definitiv nicht mehr in Erinnerung hatte, war die Vielfalt der Landschaft und das gar nicht mal so dezente, eiszeitlich geprägte Höhenprofil des Naturpark Elbhöhen-Wendland und der Hügellandschaft Drawehn.

Die Anreise nach Hitzacker

Wie immer war ich mit der Bahn gereist, selbst wenn dieses Mal die Anreise etwas umständlicher war, als ich es gewohnt war. Doch nachdem ich von Berlin nach Hamburg gefahren und dort zusammen mit Johanna in den Regionalzug umgestiegen war, ging die Fahrt halbwegs entspannt weiter. Einzig den Umstieg in Lüneburg in einen völlig überfüllten SEV-Bus nach Hitzacker hätte ich mir gern gespart.

Während Johanna und ich also eine Stunde lang mit dem Schienenersatzverkehrbus zusammen mit einer kompletten Schulklasse von Lüneburg nach Hitzacker tingelten, bestaunte ich die Landschaft und das sich verändernde Höhenprofil. Eventuell beschlichen mich Schreckensgedanken von der geplanten Radtour, bei der ich mich schon nach Luft ringen und völlig unfit und etwas angeschlagen irgendwelche Hügel hoch klettern sah.

Spoiler: Es sollte alles gar nicht schlimm werden, denn wir hatten keinen Zeitdruck und fuhren recht entspannt. Nur die unfreiwilligen Umwege sorgten für ein paar extra Höhenmeter…Aber irgendwie mussten wir ja auch die gute ausgestatteten Fahrräder testen! 😉

Das destinature Camp

Bevor es am Nachmittag direkt aufs Rad gehen sollte, checkten wir erstmal im destinature Camp Hitzacker ein, unserem Übernachtungsort und der my Boo x SHIMANO GRX Camp Base Station. Falls du mal im Wendland unterwegs bist, vor allem auch mit dem Rad, schau dir unbedingt das Naturdorf mit den modularen Tiny Houses und den mobilen Betten to Go an!

Gebaut wurde es von WERKHAUS, einem Unternehmen, das nachhaltige Wohn- und Büroaccessoires, als auch Möbel nach einem eigenen Stecksystem herstellt, welches ganz ohne Kleber und Schrauben auskommt. Das Hüttendorf ist komplett aus nachhaltigen Werkstoffen gefertigt und kann ohne Rückstände wieder abgebaut werden. Die hölzernen Hütten mit unterschiedlicher Ausstattung sind super gemütlich, umweltfreundlich gebaut und strahlen so viel Wohlfühlcharakter aus, dass es ein bisschen schade war, dass wir nur eine Nacht darin verbringen würden. Definitiv war das destinature Camp aber ein toller Ort für ein Fahrradcamp und ich plane auf jeden Fall wiederzukommen!

my Boo x SHIMANO GRX - Camp: Gucken, Testen, Entspannen

Auf Bambus und mit 12-Gängen durchs Wendland

Nachdem wir also eingecheckt, zu Mittag gegessen und uns alle etwas kennengelernt haben, wenn wir uns nicht eh schon kannten, ging es endlich aufs Fahrrad! My Boo war zusammen mit SHIMANO Deutschland vor Ort und hatte einige ihrer neuen Soto Pro Gravelbikes mit der SHIMANO 12-fach GRX Schaltung dabei. Überraschenderweise musste ich auch gar nicht lange herumprobieren, denn mein Rad passte mir auf Anhieb – nicht einmal die Sattelhöhe musste ich verändern. Na dann konnte es ja losgehen.

Eine entspannte knapp 25 km lange Runde erwartete uns. Durch die Altstadt von Hitzacker hindurch führte uns Jonas, einer der beiden Gründer von my Boo, an die Elbe und auf den ersten Trail parallel zu Wasser und Hügeln. Die Höhenlandschaft des Drawehn lieferte hier ordentlich ab und während ich direkt mal vom Rad hüpfte, um einen Steilhang hoch zu schieben, saß ich kurz darauf schon wieder auf dem Gravelbike, um einen herrlichen Single Trail durch den Wald entlang zu radeln. Die Routenwahl war also erstklassig und so machte es richtig Spaß, das my Boo Gravelbike und die 12-fach GRX im Gelände zu testen.

SHIMANO filmte nebenher noch einen kleinen Film über das my Boo x SHIMANO GRX  -Camp und so hatten wir immer wieder Stationen zum Anhalten, Schauen und Fotografieren. Als ich schließlich an der Straße das Schild zum Aussichtsturm Kniepenberg sah, von dem ich schon eniges gehört hatte, überredete ich die anderen kurzerhand zu einem Abstecher. Und der hat sich bei dem grandiosen Ausblick dort oben definitiv gelohnt! Die komplette Tour findet ihr wie immer auf meinem komoot Profil:

Mein Eindruck vom my Boo Soto Pro

Es ist nicht das erste Mal, dass ich auf einem Bambusrad von my Boo sitze, allerdings das erste Mal auf einem Gravelbike aus Bambus mit der neuen Fertigungsvariante. Daher war ich gespannt, ob ich einen Unterschied merken würde im Fahrgefühl. Rein optisch finde ich die neuen Bambusräder mit den Fasermatten definitiv reizvoller, als die früheren Varianten mit Sisalwicklung. Das ganze Fahrrad wirkt eleganter, schlanker und sportlicher.

Facts über Bambus als Rahmenmaterial

  • 4-5 Rahmen entstehen aus einer einzigen Bambuspflanze
  • Bambus nach ca. 3 Jahren bereits auf eine Höhe von etwa 20 Metern nachgewachsen
  • Getrocknete Bambusrohre werden mithilfe einer Rahmenlehre befestigt und mit Harz verbunden
  • neue Faserwicklung an den Verbindungsstellen der Rahmen mit Hilfe von Flachsmatten

=dadurch schlankeres Aussehen, als auch höhere Belastungen möglich​

  • UV fester Lack über dem Rahmen

Einige Eigenschaften von Bambus:

Das Soto gibt es in vier Ausstattungsvarianten und es ist nicht nur mit der 11-fach GRX, sondern nun auch mit der neuen 12-fach SHIMANO GRX erhältlich. Gespaltene Bambusrohre an Oberrohr und Kettenstreben sorgen für noch mehr Komfort und eine neue Optik. Das Soto Pro mit einem Gesamtgewicht von um die 10 kg (mit Carbongabel und Carbonlaufrädern) fährt sich wendig und ist angenehm leicht.

Die Rahmengeometrie hat mich überrascht. Obwohl ich eigentlich auf einem etwas zu großen Rahmen saß, habe ich dies auf der Ausfahrt kaum bemerkt (Ich testete Gr. 56, meist fahre ich mit meinen knapp 175 cm eine Rahmenhöhe von 54.)

Vielmehr fühlte sich das Soto direkt “richtig” an. Vielleicht liegt das daran, dass my Boo sich bei dem Soto auch einige Gedanken über eine passende “Gravelgeometrie” gemacht hat – also eine Geometrie, die zwar sportlich ist, aber dennoch eine halbwegs entspannte Sitzhaltung bietet. Gleichzeitig wirkt das Gravelbike stabil und laufruhig. Die natürliche Dämpfung des Bambus machte sich auf unebenen Untergründen auf jeden Fall bemerkbar. Allerdings werde ich das nächste Mal direkt etwas Druck aus den Reifen nehmen, denn sonst geht diese positive Eigenschaft des Materials gleich wieder verloren. Ich denke, besonders in Verbindung mit einer tubeless Ausrüstung, kann das my Boo Soto noch einmal mehr Offroad-Qualität bieten.

Und wie fährt sich Bambus im Vergleich zu Alu oder Stahl?

Das sind die beiden Rahmenmaterialien, mit denen ich sonst unterwegs bin. Laut my Boo ist Bambus leicht wie Alu und ähnlich flexibel wie Stahl oder Carbon. Gerade im Vergleich zu einem Stahlrahmen muss sich der Bambusrahmen nicht verstecken. Letztlich war die Ausfahrt aber auch zu kurz, um wirklich viel mehr sagen zu können. Spannend wäre hier ein Langzeitvergleich, vor allem auch mit Gepäck. Denn damit ist das Fahrverhalten doch nochmal etwas anders.

Facts über die neue SHIMANO 12-fach GRX

Mechanische Schaltgruppe mit drei verschiedenen Gangabstufungen als Teil der 600er oder 800er-Serie: 

  • 1×12 mit breiter Abstufung

(RX820: 40 oder 42Z Kettenblatt; RX620 mit 38 oder 40Z Kettenblatt; 10-51Z Kassette)

  • 1×12 mit enger Abstufung

(10-45Z Kassette)

  • 2×12 mit der größten Übersetzungsvielfalt und enger Gangabstufung

(RX820: 48/31Z Kettenblätter; RX 620 mit 46/30Z Kettenblätter;  11-34 oder 11-36Z Kassette)

Bei beiden Serien muss man darauf achten, ob die Freilaufkörper der Laufräder zu den großen Kassetten passen. SHIMANO setzt auf den eigenen Freilaufkörper MICRO SPLINE, welcher es möglich macht, das kleinste Ritzel mit 10 Zähnen zu nutzen. Die neuen SHIMANO Carbon-Laufräder verfügen z.B. über einen Wechselfreilauf.

Mehr Info zur GRX 12-fach!

UNBEATABLE
UNSTOPPABLE
UNDROPPABLE

Hinterbau eines Gravelbikes am Wasser
SHIMANO 1x12 GRX

GRX Bremsen

Wie fährt sich die neue 12-fach GRX?

Bei meinem Testrad war die SHIMANO GRX 1×12 RX820 mit großer Kassette montiert. Diese war wirklich perfekt vorbereitet, sodass das Schalten unfassbar smooth und schnell vonstatten ging – auch bei einem plötzlichen Anstieg zum Beispiel nach einer scharfen Kurve. Das ist allerdings bei der 1×11 Variante auch so, wenn sie denn gut eingestellt wurde. Der Gangumfang war für zumindest für das hügelige Terrain im Wendland ausreichend. Hier fänd ich es spannend, in etwas bergigeres Gelände zu wechseln und dort auszuprobieren, wie weit bzw. wie hoch ich komme^^.

Die bereits bekannten Kombi-Brems-/Schalthebel von SHIMANO sind für mich in Bezug auf deren Größe sehr gut greifbar mit meinen kleinen Händen. Außerdem bieten sie ausreichend Grip, denn die Beschichtung hat ebenfalls ein Update bekommen. Was ich wirklich bemerkenswert fand, war das Bremsverhalten. Besonders zu Anfang reagierten die Bremsen schneller, als ich es gewohnt war. Ansonsten habe ich ehrlich gesagt im Vergleich zu meiner 11-fach GRX noch keinen großen Unterschied feststellen können. Ein Langzeittest wäre da interessant.

1x12 oder 2x12?

Ich bin ja klassische 2-fach Fahrerin an meinen Gravelbikes. Erst seit diesem Sommer fahre ich eine 1×11-Schaltung und muss eingestehen, dass ich das unkomplizierte Schaltverhalten sehr mag. Bisher war ich damit allerdings auch noch nicht wirklich im wirklich bergigen Terrain unterwegs (abgesehen vielleicht von den Halden im Ruhrgebiet ;-).

Umso neugieriger war ich auf die 1×12-Schaltung, denn das ist vermutlich ein Upgrade, was sich lohnt, da hier doch deutlich mehr Übersetzungsvielfalt möglich ist. Ob ich von der 2×11 auf die 2×12 wechseln würde, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Bei einem Neukauf würde ich es wahrscheinlich in Betracht ziehen, für eine Nachrüstung würde ich erstmal eine  Kosten-Nutzen-Rechnung machen.

Im Grunde ist das eine Entscheidung, die man ganz nach persönlichem Nutzungsumfang (und Geldbeutel) treffen sollte. Mir hat bei den Gedanken zur Gangvielfalt definitiv geholfen, ein wenig mit Zahlen zu spielen. Der Ritzelrechner ist da sehr hilfreich.

Entspannter Ausklang

Puh, das war ein wirklich voll gepackter Tag. Nach der Ausfahrt gab es im destinature Camp erstmal Kuchen, eine Dusche und später Abendessen mit ein paar Informationen zu den Bambusrädern und der GRX Schaltung. Der Tag fand schleßlich am Lagerfeuer mit einer kleinen Bierverkostung sein Ende. Und ich muss dir sagen, ich habe wirklich ziemlich gut in unserer kleinen Hütte geschlafen.

Radfahrende am Wasser
Jule und Johanna auf den my Boo Soto Pros mit 12-fach SHIMANO GRX

So, und nun hoffe ich, ich konnte euch einen guten Eindruck von meinem Besuch beim ersten my Boo x SHIMANO Gravel Camp und von dem neuen Soto Pro und der SHIMANO GRX 12-fach Schaltung vermitteln. Wenn ihr noch Fragen habt, gern rein damit in die Kommentare!

Und falls ihr noch mehr Info rund ums my Boo x SHIMANO GRX – Camp, der neuen 12-fach GRX und dem my Boo Soto aus Johannas Perspektive haben möchtet, dann horcht doch mal in ihren Podcast zum Camp rein!

Fotos von Johanna und mir: my Boo/ Antonia

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