Transparenzhinweis/Werbung: Dies ist eine bezahlte Reisekooperation. Ich wurde vom Ruhr Tourismus eingeladen. Unterkünfte und Reisekosten wurden übernommen.  Dieses Projekt wird als Teil der Reaktion der Europäischen Union auf die COVID-19-Pandemie gefördert. Das Programm REACT-EU (Recovery Assistance for Cohesion and the Territories of Europe) fördert im Rahmen des EFRE.NRW 2014-2020 Vorhaben zur digitalen und grünen Transformation. Weitere Informationen findest du unter efre.nrw.de/wege-zur-foerderung/react-eu.

3 Tage, 3 Touren und die Vielfalt einer ganzen Region: Unterwegs mit dem Gravelbike im radrevier.ruhr

Das radrevier.ruhr steht als Synonym für eine eher untypische Radreise-Destination. Vom ADFC als erste urbane RadReiseRegion Deutschlands zertifiziert, lässt es sich im Ruhrgebiet zwischen (ehemaliger) Industrie, renaturierter Idylle, den Bergen des Potts und kilometerlangen, asphaltierten Bahntrassen großartig Radfahren und nebenher Land, Leute und Kultur erleben. Was ich auf meinem Kurztrip in den Pott alles gesehen und erfahren habe, könnt ihr im folgenden Beitrag nachlesen – und visuell nacherleben.

Überblick

Dieser Beitrag ist in mehrere Abschnitte geteilt. Nach einer kurzen Einführung starte ich direkt mit der Vorstellung der gefahrenen Touren, die alle in einer Komoot-Collection abrufbar sind. Im Anschluss gibt es noch ein kleines Glossar mit etwas Hintergrundwissen. Denn ich bin bei meiner Recherche und Reise immer wieder über ein paar Begriffe gestolpert und dachte, da lohnt sich vielleicht eine Begriffsklärung hier und da.

Außerdem habe ich meine Reise in zwei Beiträge gesplittet. Der zweite Teil kommt im Oktober 2023 online. So bleibt alles etwas übersichtlicher.

Teil 1: Radrevier Ruhr – Mit dem Gravelbike durchs Ruhrgebiet

Teil 2: Radrevier Ruhr- Gravel Games 2023 und Radfahren im Pott

Frau auf dem Gravelbike neben einem Zaun auf einem Aspahltweg

Über Vorurteile

Ich hatte das Ruhrgebiet sicherlich nie als Ziel für einen Bikepacking-Trip im Sinn. Jegliche Vorurteile über wenig Grün, viel Verkehr, Industrie und sicherlich keinen guten Radfahrbedingungen saßen irgendwo in meinem Hinterkopf. Nicht sehr motivierend. Im Gegensatz dazu, hatte ich aber auch reizvolle Bilder gesehen, die etwas ganz anderes versprachen. Die Neugier war da und daher war ich auch sehr erfreut, als die Einladung vom Ruhr Tourismus kam, ob ich nicht das Ruhrgebiet mit dem Gravelbike erkunden wolle! Als ich dann noch den Zeitraum so legen konnte, dass ich die Gravel Games als Fahrradfestival gleich mit besuchen konnte, gab es quasi kein Halten mehr^^.

Die Route Industriekultur

150 Jahre Industriekultur lassen sich auf einer 400 km langen Industriekultur Route in vielfältiger Form erleben. Hervorgehoben werden auf dieser Route 27 historisch bedeutende Standorte, 17 Aussichtspunkte, 13 Siedlungen und verschiedene Themenrouten. Ihr könnt euch sicherlich vorstellen, dass man allein anhand dieser Route viel Zeit im Ruhrgebiet verbringen kann. Sie bietet eine tolle Option, um sich einen Überblick über besondere Highlights der Region zu machen und vielleicht sogar anhand dessen eine eigene Tour zusammenzustellen.

Sehenswerte Orte der Route Industriekultur auf meinen Touren:

  • Duisburger Innenhafen

  • Landschaftspark Duisburg-Nord

  • Museum der deutschen Binnenschifffahrt

  • Gasometer Oberhausen

  • UNESCO Welterbe Zollverein

  • Nordsternpark Gelsenkirchen

  • Zeche Ewald, Herten

  • Schiffshebewerk und Schleuse Henrichenburg

Halden

  • Halde Beckstraße, Tetraeder Halde, Bottrop

  • Schurenbachhalde, Essen

  • Halde Rheinelbe, Gelsenkirchen

  • Halde Hoheward, Herten

1. Tag: Von Duisburg nach Recklinghausen – zwischen Industrie, Halden und Zechen durchs grüne Revier, ca. 75 km

Nach einer sehr frühen Zugfahrt von Berlin nach Duisburg brach ich bei bestem frühherbstlichen Wetter vom Duisburger Hauptbahnhof auf. Meine Tour von Duisburg nach Recklinghausen orientiert sich an einem Teil der Route Industriekultur per Rad (ein ca. 300 km langer Rundkurs) in etwas abgewandelter Form. Somit habe ich auf meiner Backpacking-Reise einige der Hot Spots des Ruhrgebiets passiert oder sogar genauer betrachtet. 

Auf meiner ursprünglichen Route sind der Innenhafen und das Museum für Binnenschifffahrt noch nicht inkludiert. Da das aber ein paar sehr sehenswerte Orte sind und die Strecke am Deich entlang auch sehr schön, gibt es in der Komoot-Collection zwei Varianten der Tour.

In meiner komoot Collection findet ihr alle gefahrenen Ruhrgebiets-Touren:

Duisburg: Publikumsmagnet Landschaftspark Duisburg-Nord

Mein erster Stopp war schon eines der ganz großen Highlights auf der Tour. Von der Bahntrasse Grüner Pfad kommend, sieht man schon von weitem die imposanten Anlagen des stillgelegten Thyssen-Hochofenwerks Duisburg-Meiderich, die das traditionelle Bild einer Hochofenanlage der Jahrhundertwende abbilden.

Seit 1994 ist der Landschaftspark Duisburg-Nord eine der beliebtesten Natur- und Kulturlandschaften in Nordrhein-Westfalen. Auf dem Areal, wo von 1901 bis 1985 Roheisen für die Stahlindustrie hergestellt wurde, kann man heute Industriekultur ganz nah erleben. Der Eintritt ist frei und es lohnt sich, etwas Zeit mitzubringen. Denn zwischen den Hochöfen, Bunkern und Schrägaufzügen des ehemaligen Hüttenwerks gibt es so einiges zu entdecken. Die Natur ist hier wieder eingezogen, Teile der Anlage mit Grün gestaltet und überwachsen. Es gibt u.a. einen alpinen Hochseilgarten, einen Tauchturm und für eine entspannte Pause mittendrin einen Imbiss (sogar mit veganem Fast Food!). Regelmäßig finden Veranstaltungen auf dem Gelände statt.

Ich habe es mir nicht nehmen lassen, den frei zugänglichen Hochofen 5 zu erklimmen. Stufe für Stufe konnte ich mir so Stück für Stück einen Eindruck von der Größe des alten Hüttenwerks, als auch von der Landschaft ringsum machen. Auf Infotafeln konnte ich immer wieder nachlesen, welcher Teil des Hochofens gerade vor mir lag. Ich irrte zugegebenermaßen etwas umher, denn es gab so viele Ecken, Treppen und Aussichtspunkte, dass ich ab und zu die Orientierung fast verloren hätte. Doch schließlich und fast ganz oben angekommen, hielt ich kurz inne. Ich war allein dort oben.

Der Wind wehte mir kühl um die Nase und es bot sich mir ein wunderbarer Ausblick auf den Landschaftspark, über Duisburg und Umgebung! Was für eine Fotokulisse!

Auch wenn ich immer wieder einen Blick auf die Uhr hatte, war ich doch überrascht, wie die Zeit mir nur so davon lief, während ich den Landschaftspark erkundete. Ich hätte sicherlich noch Stunden dort bleiben können! Doch vor mir lagen immer noch knapp 65 km und eine ganze Menge Sehenswürdigkeiten! Also, fix weiter!

Oberhausen: "Slinky Springs to Fame", Kaisergarten & Gasometer

Über die Trasse Grüner Pfad radelte ich gen Osten, bis mich die Route zum Radweg entlang des Rhein-Herne Kanals führte: Eine wunderbare Fahrradstrecke, der man viele Kilometer durch den Pott folgen kann. Mittlerweile hatte ich, ohne es zu merken, Duisburg verlassen und befand mich auf Höhe des Kaisergarten Oberhausen, ein schöner Park mit Wildgehege und einer einzigartigen Brückenskulptur,die mitten hinein in den Garten führt. Die “Slinky Springs to Fame” (entworfen nach dem Spiralspielzeug “Slinky”) bzw. die nach ihrem Künstler benannte Rehberger Brücke ist besonders am Abend sehenswert, wenn die Aluminiumbögen der ca. 406 m langen Brücke durch integrierte Leuchten erhellt werden.

Als ich weiter radelte, musste ich etwas umdisponieren. Eine Umleitung ließ mich nicht direkt am Kanal weiterfahren. Dafür kam ich direkt am Industriedenkmal Gasometer Oberhausen vorbei, wo es immer wieder sehenswerte Ausstellungen gibt. Der hohe Turm, der Ende der 20er Jahre des 20. Jahrhunderts errichtet wurde, liegt direkt am Kanal ist ein weit sichtbarer, großer Publikumsmagnet.

Schließlich ging es wieder auf den Radweg, der zwischen Emscher und Rhein-Herne-Kanal abseits vom Straßenverkehr über einen feinen Schotterweg führt. Sowieso lässt es sich im Ruhrgebiet sehr schön am Wasser radeln, denn es gibt zahlreiche Uferwege und Treidelpfade. Im Dreieck Oberhausen-Bottrop-Essen lässt es sich z.B. ganz wunderbar inmitten auf dem grünen Deich Radfahren. Vorbei an der herrschaftlichen Burg Vondern führte mich die Route nun auf schmaleren Wegen mitten durch die Natur bis zu meiner ersten Halden-Besteigung.

Bottrop: Kunst in luftigen Höhen - die Tetraeder Halde

Vor meinem Besuch im Ruhrgebiet hatte ich zwar von dem Begriff Halde gehört, aber keine so richtige Vorstellung gehabt, wie landschaftlich prägend diese künstlichen Berge für die Region sind. Und vor allem nicht, wie viele es davon gibt! Über 300 Halden finden sich wohl im Ruhrgebiet, einige sind mittlerweile touristisch erschlossen, sind Aussichtspunkt, Veranstaltungsort und Ort künstlerischer Entfaltung.

Eine der herausragenden Halden ist die Halde Beckstraße, deren Plateau ein Kunstwerk von Wolfgang Christ ziert: der Tetraeder, eine Stahlkonstruktion, die auf vier jeweils neun Meter hohen Betonpfeilern ruht, ist über Treppen und Plattformen besteigbar. Schwindelfrei sollte man dafür allerdings sein, denn der Boden der unteren Plattformen besteht nur aus einem Gitter, durch das man nach unten hindurch schauen kann. Die Rundumaussicht von ganz oben lohnt sich aber auf jeden Fall!

Ich erholte mich erstmal von dem Anstieg, genoß die Sicht und war ganz fasziniert davon, wie grün alles von hier oben aussieht. In der Ferne sah ich Fabrikanlagen ebenso wie weitere Erhebungen in der Landschaft. Und dann ging es auch schon weiter. Mittag war bereits lange vorbei und ich bekam so langsam Hunger.

Siedlungen, Halden und der Weg zum Welterbe

Mein nächstes Ziel: Die berühmte Zeche Zollverein. Auf dem Weg dorthin radelte ich durch die Gartenstadt Welheim, eine der hervorgehobenen Siedlungen der Route Industriekultur. Als ich dort hindurch fuhr, ahnte ich, dass dies keine normale Wohnsiedlung war, denn sofort fielen mir die Wiederholungen in der Architektur auf, als auch die teils ungewöhnlichen Elemente und die reizvoll angeordneten Häusergruppen und Gärten. Im Nachhinein las ich dann, dass die Siedlung Welheim Anfang des 20.Jahrhunderts als Bergarbeitersiedlung im Stil einer englischen Gartenstadt errichtet und bis heute immer wieder saniert wurde. Mit gefiel die Fahrt durch die Siedlung schon allein deshalb so gut, weil es noch mehr Abwechslung in die Tour brachte.

Bevor ich dann aber richtig hangry werden konnte. beeilte ich mich etwas, damit ich endlich bei meinem geplanten Pausenort ankam. Also wieder rüber über die Emscher und dem parallel laufenden Rhein-Herne-Kanal und vorbei an der Schurenbachhalde und Nordsternpark, beides weitere sehenswerte Stopps, und ab auf die Trasse des Nordsternweges. Ich sage euch, es ist einfach herrlich, so ungestört vom Verkehr inmitten eines von Bäumen gesäumten Weges Rad zu fahren. Leicht erhöht, bietet sich an den kleinen Brücken immer wieder ein Blick auf die umgebenden Siedlungen. Man kommt schnell voran und als ich schließlich auf den Zollvereinweg bog, wusste ich, der nächste Hot Spot war nah.

Haus an der Straße

Essen: Zeche Zollverein

Während ich mich auf die Suche nach der “Kokerei” einem Café und Restaurant auf dem Gelände der Zeche Zollverein machte, rollte ich mitten hinein auf das Welterbe-Gelände. Scheinbar stehen meine Reisen dieses Jahr ganz im Zeichen des Bauhauses.

UNESCO Welterbe auf den Spuren des Bauhaus

Ein Grund, weshalb die Zeche und Kokerei Zollverein 2001 als „Industriekomplex Zeche Zollverein“ in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen wurden, ist die Besonderheit der Architektur der Gebäude. Das Industriedenkmal bietet laut Welterbe-Kommission “herausragende Beispiele für die Anwendung der Gestaltungskonzepte der Bauhaus-Architektur in einem industriellen Gesamtzusammenhang” (Quelle: zollverein.de). „Form follows function“ ist auch hier das Prinzip der Anordnung und Konstruktion der Gebäude.

Und tatsächlich haben die Anlagen einen ganz eigenen, ästhetischen Charme. Nachdem ich feststellen musste, dass mein gewähltes Café leider ausgebucht war, rollte ich vor zum wohl bekanntesten Motiv des Geländes. Einen Blick auf die Gebäude und das Fördergerüst über dem Schacht XII durfte ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Auch wenn ich leider keinen guten Zeitpunkt für ein Foto gewählt hatte. Die Sonne strahlte mir direkt in die Linse und große Zelte, die das anstehende Zechenfest ankündigen, versperrten etwas den Blick.

Nun gut. Imposant ist das Ensemble allemal. Nachdem ich mir zuvor noch einen Pommes-Imbiss gegönnt habe (leider war die vegetarische Essensauswahl sonst eher begrenzt), machte ich mich schließlich auf den Weg zurück auf die Trassenwege.

Bahntrassenradeln deluxe

Die kommenden Kilometer bis zur Zeche Ewald rollte es sich einfach vorzüglich! Vom Zollvereinweg ging es weiter auf die Kray-Wanner-Bahn, die an der Halde Rheinelbe entlang führt und dann auf die Erzbahntrasse gen Norden. Ich befand mich nun seit einer Weile in Gelsenkirchen. Es geht vorbei an der berühmten Imbissbude, Holgers Erzbahnbude, die sehr beliebt bei Radfahrenden ist. Asphalt und Schotter wechseln sich ab. Über die gekrümmte Brücke der Grimberger Sichel überquerte ich dann erneut den Rhein-Herne-Kanal und ein Stück weiter die Emscher. Auf dem folgenden Abschnitt radelte ich auf Schotterwegen durch den Wald des Emscherbruch. Wunderschön ist es hier, ruhig und grün. Als ich am Ewaldsee ankam, wusste ich, es ist nicht mehr weit. 

Die Zeche Ewald wurde erst im Jahr 2000 stillgelegt, das Areal rund um die Halde und dem Landschaftspark Hoheward, der größten Haldenlandschaft Europas, gestaltet. Oben befindet sich ein Horizontobservatorium mit riesigen Stahlbögen und Sonnenuhr. Man hat einen schönen Blick auf das Zechengelände, das heute für u.a. ein Besucherzentrum mit Dauerausstellung und für Veranstaltungen wie den Gravel Games genutzt wird.

Recklinghausen: Schlafen wie ein Engel

Letztere werde ich am zweiten Tage meiner Reise besuchen. Zunächst ging es für mich auf die letzten 7 km nach Recklinghausen zwischen Felden über den Trassenweg “Allee des Wandels”. Im wunderschönen “Parkhotel Engelsburg” sollte ich die kommenden zwei Nächte verbringen. Das ADFC bett+bike zertifizierte Hotel  war einst ein Herrenhaus, gebaut im Jahr 1701 und ist heute ein sehr schöner Ort zum Entspannen und Übernachten direkt an der Stadtmauer von Recklinghausen. Mein Rad durfte sogar in einem der Tagungsräume schlafen. Somit habe ich mich sehr willkommen gefühlt. Auch Dank der sehr freundlichen Geschäftsführerin, die es sich nach einem langen Arbeitstag nicht nehmen ließ, mir kurz persönlich Hallo zu sagen und noch ein wenig über das Haus zu erzählen! Dankeschön!

Wenn ihr nun noch Fragen zur Tour habt, gern her damit in die Kommentare! Im Oktober folgt dann Teil zwei meines Reiseberichts und der Touren durchs Ruhrgebiet!

Glossar

Ein paar kurze Begriffsklärungen

meist künstliche Anhäufung oder Aufschüttung von Material,

Halden sind aus den ehemaligen Abraumhalden des Steinkohlenbergbaus entstanden. Die Berge aus Gestein als Nebenprodukt aus dem Bergbau sind heute meist begehbare und großartige Aussichtspunkte und Naherholungsgebiete.

Ein Eisenwerk, oft auch als Hüttenwerk, Eisenhütte oder kurz Hütte bezeichnet, ist eine Anlage zur Erzeugung von Eisen und/oder Stahl aus Eisenerz. In Europa handelt es sich heute in der Regel um Industrieanlagen. Der größte deutsche Eisen und Stahl erzeugende Standort ist Duisburg. 

Quelle: chemie.de/lexikon/Eisenwerk

Ein poröser, stark kohlenstoffhaltiger Brennstoff, der in Kokereien aus Braun-/Steinkohle durch Wärmeeinwirkung gewonnen wird. Bei der Eisenproduktion in Hochöfen wird Koks vor allem als Brennstoff und als Reduktionsmittel genutzt.

Quelle: chemie.de/lexikon/Koks

Umgangssprachliche Bezeichnung für den größten deutschen Ballungsraum zwischen Duisburg und Dortmund mit ca. 5,3 Mio. Einwohnern, begrenzt von den Flüssen Rhein, Lippe und Ruhr. Der Pott als Gefäß (wie als Kohlenpott zum Lagern und Transportieren von Kohle) wurde in der ehemals Kohle fördernden Gegend zum Synonym für die gesamte Region.

Quelle: bedeutungonline.de/warum-sagt-man-ruhrpott-woher-kommt-der-ausruck-wortherkunft-geschichte-erklaerung/

Eine Trasse ist ein Verkehrsweg. Im Ruhrgebiet gab es unzählige Bahntrassen, auf denen Güterzüge Material und Waren in die Fabriken hinein bzw. wegbefördert haben. Heute sind diese ehemaligen Bahntrassen oftmals sehr gut ausgebaute Rad-/und Fußwege, zum Teil asphaltiert, zum Teil Schotterweg, auf denen man fernab des Straßenverkehrs von Industriedenkmal zu Industriedenkmal radeln kann. Einen Überblick über die Bahntrassen findet ihr bei Radrevier Ruhr. 

Meine Touren passieren u.a. folgende Bahntrassenwege: 

Auf der Tour Duisburg-Recklinghausen:

  • Grüner Pfad (Duisburg)
  • Nordsternweg (Essen)
  • Zollvereinweg (Essen)
  • Kray-Wanner-Bahn (Gelsenkirchen)
  • Erzbahntrasse (Gelsenkirchen)
  • Allee des Wandels (Recklinghausen)

 

Auf der Strecke Recklinghausen-Bochum:

  • König-Ludwig-Trasse (Recklinghausen)
  • Lothringentrasse (Bochum)

Bergwerk, Grube, Mine

Anlage, um wertvolle Materialien aus der Erde zu gewinnen

Quelle: wiktionary.org/wiki/Zeche

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3 Comments

  1. Sehr schöner Bericht, freue mich schon auf den zweiten Teil. Tatsächlich empfinde ich die Abwechslung beim Radfahren im Ruhrgebiet als einen der wesentlichen Vorteile, sowohl was die Natur angeht (Trassen, Halden, Wasser, aber auch Wald) als auch was die Sehenswürdigkeiten angeht (Industriekultur, Lost places). Offensichtlich sind drei Tage viel zu kurz, da Du Rhein, Ruhr und die angrenzenden Waldgebiete noch ausgelassen hast. Insofern bis bald…

    Beste Grüße aus Duisburg
    Stefan

  2. Robert Pauli Reply

    Es war mir ein kurzweiliges Vergnügen deinen Bericht von meiner Heimat zu lesen. Okay, in meiner Heimatstadt warst Du gar nicht – die „schwatzgelbe Fußballhauptstadt“ liegt ja in der, ich ziziere Frank Goosen, mit ganzem Herzen Bochumer, in der Ostzone seiner geliebten Heimat , also östlich von Bochum.
    Aber auch wenn Du nicht in Dortmund warst – welch ein Verlust für dich – ich bin zwar vierzig Jahre in Dortmund aufgewachsen bevor mich die Liebe weg zog, betrachte aber das ganze Ruhrgebiet als meine Heimatregion.
    Ich radel immer mal wieder gern quer durch den Pott, mal mehr so, mal mehr so. Du bist jetzt z.B. eher auf der nördlichen Schiene unterwegs gewesen. Bist Du eher südlich, eher in der Nähe der Ruhr, unterwegs, bewegst Du dich genauso im Ruhrgebiet und es wird viel ländlicher und grüner.
    Heute habe ich in Sicht- und Radelweite schöne Regionen wie Rheinhessen und den Taunus. Trotzdem zieht es mich immer wieder iun die Industrieregion….

    • Lieber Robert, Danke für dein Feedback und deine Mail habe ich auch gelesen, aber leider noch keine Gelegenheit gehabt, zu antworten. Super witzig auf jeden Fall, dass du ähnliche Reisepläne hattest :-). Dortmund stand ursprünglich auch auf dem Plan, hat dann aber schlussendlich nicht mehr gepasst. So was es aber auch ganz schön!

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