Wie die Zeit rennt! Das letzte Jahr 2021 war ein spannendes Jahr für mich in vielerlei Hinsicht. Und obwohl zugegebenermaßen im Blog weniger passiert ist, als in den Jahren zuvor, war doch besonders zum Jahresende hin das Schreiben ein wichtiger Bestandteil meiner Arbeit. Ein Ergebnis davon könnt ihr nun im gut sortierten Zeitschriftenladen lesen!

Transparenzhinweis: Werbung, da Empfehlung für ein großartiges Magazin, welches ihr käuflich erwerben könnt und zu dem ich beigetragen habe.

Letzen Herbst war ich im Auftrag des fahrstil Radkulturmagazins unterwegs in Sachsen, genauer in der Oberlausitz, Wolfsgebiet. Mit dabei auf dieser Tour: Ein gut eingepackter Babybauch ;-), zwei Gravelbikes, ein MTB, sowie Felix Wolf, Gründer der Edelschmiede Light Wolf Leichtradbau und Martin Dinse von den Velonauten, der uns fotografisch begleitete. Unsere Mission: Auf den Spuren der Wölfe den Wolfsradweg erkunden!

Fahrrad vor Tagebau
Tagebau in der Lausitz

Seit Ende der 90er Jahre streifen wieder Wölfe durch deutsche Wälder und besiedeln somit Gebiete, in denen sie zuletzt vor über 100 Jahren heimisch waren. 2021 gab es in Deutschland ca. 157 Wolfsrudel (Quelle: NABU), primär im Osten und Norden des Landes und es werden jedes Jahr mehr. Eine erfreuliche Entwicklung – oder etwa nicht? Um diese Frage etwas genauer zu beleuchten, begab ich mich mit dem Fahrrad für einen Tag auf Wolfsterritorium. Ich schaute mich um, sprach mit Anwohnenden und machte mir mein ganz eigenes Bild von der neuen, alten Heimat des Wolfes.

fahrstil °wolf, Juliane Schumacher

Auf dem Wolfsradweg

Dieser führt auf rund 47 km durchs Wolfsgebiet in der Lausitz und vorbei an immens großen Tagebauflächen, renaturierten Militärzonen, dichten Wäldern und auf feinsten Asphalt und Schotterwegen durch die Landschaft. Gestartet sind wir in Weisswasser, das problemlos mit dem Regionalzug erreichbar ist.

Wir waren mit dem Gravelbike unterwegs, doch auch ein einfaches Tourenrad taugt für den Radweg. Vom Rennrad würde ich trotz der schönen Asphaltabschnitte durch den Wald und abseits vom Straßenverkehr abraten, da es auch ein paar unbefestigte Schotterwege gibt. Größtenteils ist die Route allerdings asphaltiert und durchweg gut fahrbar.

Start in Weisswasser, Foto: Martin Dinse

Was mich auf dieser Tour besonders erstaunt hat: Wie eng Natur und extrem von Menschen bewirtschaftes Land dort beieinander liegen. Ich war mehr als beeindruckt und gleichzeitig entsetzt von den riesigen Tagebauten, die die Landschaft zerschnitten und sich eigentlich erst von den verschiedenen Aussichtspunkten wirklich erfassen ließen. Gleichzeitig führt der Wolfsradweg durch kleine Dörfer und im nächsten Moment wieder fernab von Menschen durch den Wald und entlang wilder Wiesen. Immer wieder gibt es Infotafeln zum Wolf, die über das Tier aufklären und seine Lebensweise erläutern – dabei wird ordentlich mit Vorurteilen aufgeräumt. Genau damit habe ich mich auch für den Artikel beschäftigt und selbst einiges dazugelernt!

Unser Ziel war der Erlichthof in Rietschen, ein wunderbares Ensemble von alten Gebäuden mit Wolfsmuseum, Restaurant, kleinen Handwerksbetrieben. Natur und Kultur kombiniert mit Handwerk und Handel – ein Ort für die ganze Familie und ein schönes Ziel. Dort gab es dann auch endlich Kuchen!

Weitere Infos zum Wolfradweg findet ihr zum Beispiel hier: Lausitzer Seenland – Dem Wolf auf der Fährte

Hier ist meine Route auf komoot:

Der Wolfsradweg im fahrstil Magazin

Und wer gern mehr erfahren möchte, wie ich den Wolfsradweg erlebt habe und wie das so ist im Wolfsgebiet radzufahren, dem lege ich wärmstens die neue Ausgabe der fahrstil ans Herz. Denn in der 34. Ausgabe mit dem Titel °wolf ist mein Artikel „Unter Wölfen“ veröffentlicht worden. Ich freue mich unglaublich darüber, denn das Magazin ist eines der wenigen Radmagazine, wenn nicht sogar das einzige im deutschprachigen Raum, welches sich nicht von Test zu Test zieht und die bunte Fahrradwelt aus vielen, oft ungewöhnlichen Perspektiven beleuchtet. Ich kenne und mag es schon viele Jahre und bin sehr stolz nun auch einen kleinen Teil zu einem Heft beigetragen haben zu dürfen!

Fahrräder lehnen an einer Bank mit Ausblick auf Kraftwerk
Ungewöhnliche Ausblicke am Findlingspark Nochten

Fotos: Martin Dinse, Juliane Schumacher

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