Deutschland ist landschaftlich sehr vielfältig und immer wieder so schön,dass ich mich über jede Gelegenheit freue, eine weitere Region mit dem Fahrrad zu erschließen. Mitte August war es dann endlich wieder soweit: Endlich wieder Bikepacking Deluxe! Mit dem Gravelbike radelte ich drei Tage bei bestem Hochsommer-Wetter auf dem DonauTäler-Radweg durchs schwäbische Donautal zwischen Donauwörth und Ulm. Übernachtet habe ich in kleinen Hotels entlang der Strecke, mit Eis, ausreichend (alkoholfreiem) Bier und Kneippbad gegen die Hitze gekämpft und dabei allerlei Sehenswürdigkeiten bewundert.
Werbung/Tourismuskooperation: Die Reise auf dem DonauTäler-Radweg fand im Rahmen einer Kooperation mit dem Regionalmarketing Günzburg statt. Die Reise- und Übernachtungskosten wurden übernommen.
Mit dem Gravelbike auf dem DonauTäler-Radweg
Strade Bianchi Vibes und Toskana Feeling treffen auf historische deutsche Altstädte und kleine Dörfer mit mächtigen Klosteranlagen, malerische Flusslandschaften und herrliche Wälder – zusammengefasst: Es lohnt sich! Was ich auf dem DonauTäler-Radweg alles entdeckt habe und wie flexibel du die Reise gestalten kannst, erfährst du in diesem Blogbeitrag!
Zum DonauTäler-Radweg:
- rund 300 km
- ca. 2.000 hm
- Die Ausschilderung ist größtenteils sehr gut. Empfohlen ist es, die Route gegen den Uhrzeigersinn zu fahren.
Auf rund 300 km führt die mit vier Sternen ausgezeichnete ADFC-Qualitätsradroute durch Bayern und Baden-Württemberg in 14 Nebentäler der Donau. Den Fluss selbst sieht man auf der großen Runde relativ selten, dafür lassen sich die herrlichen Landschaften, die sich links- und rechtsseitig der Donau erstrecken, wunderbar erkunden: Flüsse, Seen, Moore und Wälder, zahlreiche Naturschutzgebiete. Im Rahmen der Radweggestaltung wurde die Route in 7 Themenwelten (Episoden) aufgeteilt, welche die Vielfalt der Region und des Flusses abbilden: Das “Grüne Palais der Flüsse”.
Auf Donautaeler.com gibt es alle Karten und GPS-Daten zum Herunterladen!
Episoden des DonauTäler-Radweg
● 01 Grüner Thronsaal: Ost zwischen Gremheim und Bissingen und West zwischen Günzburg und Ulm
● 02 Klostergarten: zwischen Elchingen und Maria Vesperbild
● 03 Hofmühlen: zwischen Ziemetshausen und Gremheim
● 04 Wildfang: zwischen Bissingen und Wittislingen
● 05 Heideterrasse: zwischen Wittislingen und Lindenau
● 06 Kinderstube: zwischen Günzburg und Unterrohr
● 07 Wasserspiele: zwischen Unterrohr und Grünenbaindt
Die Anreise: Aller Anfang ist schwer!
Mit den schwäbischen Donautälern hatte ich noch eine Rechnung offen! Denn kurz vor Donauwörth endete 2018 meine kleine Deutschlanddurchquerung nach einem Sturz. Damals ging es mit dem Zug weiter zum Bodensee. Ich freute mich also, dieses Jahr mit dem Gravelbike wieder zu kommen und eine Route zu fahren, die ich damals noch gar nicht kannte: Den DonauTäler-Radweg.
Da es einige Bahnhöfe nahe der Strecke gibt (Ulm, Schwenningen etc.), ist eine Anreise mit dem Zug auch ab Berlin theoretisch kein Problem. Mitten in den Sommerferien mit Bahn und Fahrrad quer durchs Land zu reisen, kann allerdings zur Geduldsprobe werden. In jedem Fall gilt: Rechtzeitig reservieren. Und ein bisschen Glück muss man auch haben.
Ich hatte dieses Mal leider keines, denn aufgrund einer Großstörung fiel mein Zug aus und der Ersatz hatte kein Fahrradabteil. Es kostete mich einiges an Schweiß und auch ein paar Tränen bis ich schließlich doch einen ICE gefunden habe, mit dem ich via Ingolstadt bis Donauwörth reisen konnte. Dort übernachtete ich, um dann am nächsten Morgen ca. 20 Minuten mit der Regionalbahn bis nach Schwenningen zu fahren, wo meine Reise auf dem DonauTäler-Radweg schließlich begann.
Routenplanung und Wegequalität
Ab Schwenningen radelte ich drei Tage lang die große Runde des DonauTäler-Radwegs. Mit rund 300 km deckt man damit eine Vielfalt an Landschaften, Wegqualitäten und Sehenswürdigkeiten ab. Neben ruhigen Nebenstraßen und schotterreichen Wald- und Feldwegen, radelt man auch immer mal wieder auf asphaltierten, straßenbegleitenden Radwegen.
Obacht: Der Schotter hat es teilweise in sich! Die groben Wege erinnern zwar teilweise an weiße, italienische Straßen durch hügelige Landschaften, bieten dabei aber gleichzeitig ausreichend Pannenpotenzial. Profilierte, etwas breitere Reifen mit gutem Pannenschutz bzw. Dichtmilch sind dort definitiv empfehlenswert. Nehmt auf jeden Fall zwei Ersatzschläuche und Werkzeug mit. Aber das ist ja eh klar bei einer Radtour, ne?
Wer nicht gleich das volle Programm fahren möchte oder lieber kleinere Etappen, kann sich an den Vorschlägen auf der Website des DonauTäler-Radweges und an den Episoden orientieren. Die einzelnen, vorbereiteten Abschnitte erleichtern die Reiseplanung und heben die Schönheiten und Besonderheiten des jeweiligen Radwegabschnitts ausführlich hervor. Man kann zum Beispiel auch nur eine Nord- oder Südschleife fahren.
Auf komoot findest du eine Collection mit allen Etappen und der Großen Runde als Ganzes.
DonauTäler-Radweg - Etappe 1:
Schwenningen bis Langenau, ca. 90 km
Gut gestärkt vom leckeren Frühstück schwang ich mich aufs Rad. Nur wenige Metern vom Bahnhof entfernt, konnte ich bereits dem Radweg an Feldern entlang und in den Wald folgen. Hier bekam ich einen kleinen Vorgeschmack von der hügeligen Landschaft und auch der erste Schotterweg ließ nicht lange auf sich warten. Bereits früh am Tag machte sich die kommende Sommerhitze bemerkbar und so war ich froh über jeden schattenspendenden Baum. Die Aussicht aufs Kesseltal auf der anderen Hügelseite belohnte mich direkt für den ersten Schweißausbruch.
Der DonauTäler-Radweg geizt definitiv nicht mit tollen Aussichten und es sollten noch viele Panoramabild-taugliche Streckenabschnitte folgen.
Die Tagesetappe führte mich durch die DonauTäler-Radweg Episoden „Wildfang“ und „Heidetrasse“. Schlösser, Kneipp-Anlagen und schöne Aussichten liegen auf der Route, ebenso wie zahlreiche, außergewöhnliche Kapellen der Denzel Stiftung (siehe POI).
Kneippanlagen gibt es zahlreiche im Dillinger Land, einem der Landkreise, durch die der Radweg führt. Das liegt auch daran, dass Sebastian Kneipp, Begründer der modernen Hydrotherapie, hier Mitte des 19. Jahrhunderts zur Schule ging und seine Lehren in die Welt trug. Nach meiner Mittagspause im Biergarten bot mir das kalte Wasser des Zwergbaches in der Kneippanlage von Bachhagel bei der sommerlichen Hitze eine sehr willkommene Abkühlung. Auch ein Barfußpfad ist dort angelegt worden und lädt dazu ein, den Füßen ein wenig Wellness zu bieten.
Von Teddybären und spitzen Steinen
Kurz vor Giengen überquert man die Bundeslandgrenze von Bayern nach Baden-Württemberg. Giengen selbst hat so allerlei zu bieten und ich machte hier einen erneuten Stopp, um nochmal einen Liter Kaltgetränke und Eis zu mir zu nehmen. Im Geburtsort von Margarete Steiff, der Gründerin des Steiff-Kuscheltier-Imperiums, befindet sich außerdem das Steiff-Museum. So bummelte ich einmal durch den Werksverkauf und den Museumsshop, der auch am Sonntag geöffnet hat.
Weiter ging es schließlich wieder aus Giengen hinaus und Richtung Charlottenhöhle und Lonetal. Dort musste ich leider eine kleine Zwangspause einlegen. Denn während ich noch den grandiosen Ausblick auf die Kaltenburg genoss und über groben weißen Schotter radelte, spürte ich plötzlich einen Widerstand. Kurz darauf entdeckte ich den ersten Platten seit Jahren an meinem Gravelbike! Tja, half alles nichts. Also suchte ich mir ein Schattenplätzchen, gratulierte mir dazu, Flickzeug, Schlauch UND eine Pumpe dabei zu haben und baute kurzerhand das Vorderrad (zum Glück) aus, um mein Fahrrad wieder fahrtauglich zu bekommen.
Sommerhitze und Welterbe
Als ich endlich weiterfahren konnte, wollte ich eigentlich nur noch ankommen. Die Hitze hatte mir ordentlich Kopfschmerzen beschert und es fiel mir schwer, die Route gebührend zu genießen. Meine Laune besserte sich allerdings ein bisschen, als ich noch tiefer ins einzigartige UNESCO-Welterbe Lonetal hinein radelte. Hier wurden in den Lonetalhöhlen 40.000 Jahre alte Figuren aus Mammutelfenbein gefunden. Eines vieler bedeutender Zeugnisse der Menschheitsgeschichte aus dieser spannenden Region. Der Schotterweg durch das Tal streift eine eiszeitliche Info-Route mit Figuren und Informationstafeln rund um das Tal und dessen aufregende Geschichte.
Der Tag war sehr heiß gewesen und so waren auch die Aussichten für die kommenden Tage. Körperlich hat mich das leider sehr mitgenommen, sodass ich die Strecke schließlich sogar um ein paar Kilometer kürzen musste, um etwas früher in Langenau anzukommen. Dafür konnte ich herrlich zwischen den Feldern bergab radeln, was mir doch noch ein fettes Grinsen aufs Gesicht zauberte!
Pause
Hotel
Einige POI der Etappe 1
Kapellen der Denzel Stiftung
Das Wertinger Unternehmerpaar Siegfried und Elfriede Denzel gründeten die Denzel Stiftung mit dem Zweck, Geschichte, Kirche, Religion und Kultur zu fördern. Mit diesem Hintergrund entstanden sieben architektonisch herausragende Kapellen aus Holz von unterschiedlichen Architekten mit eigener 7-Kapellen-Route, die zum Teil auf dem DonauTäler-Radweg verläuft.
Provinz Maria Medingen
Die Dillinger Franziskanerinnen Provinz Maria Medingen ist eine große sanierte Klosteranlage und ein Marienwallfahrtsort.
Steiff in Giengen
In Baden-Württemberg an der Grenze zu Bayern liegend ist Giengen die Heimat von Margarete Steiff und des Teddybären mit Steiff-Fabrik, Museum und Werksverkauf
Burgruine Kaltenburg
Auf dem Berg oberhalb der Charlottenhöhle liegend, sieht man sie schon weitem das Hürbe- und Lonetal überragen. Die mittelalterliche Festung ist heute vor allem ein Veranstaltungsort.
Charlottenhöhle
Unweit von Giengen befindet sich die mit über 500 m längste begehbare Tropfsteinhöhle der Schwäbischen Alb. Eine Besichtigung ist lohnend, allerdings ist dies nur im Rahmen einer 1-stündigen Führung möglich. Also extra Zeit einplanen!
Schwäbisches Donaumoos
Zwischen Langenau und Gundelfingen liegt das größte zusammenhängende Niedermoor Süddeutschlands. Das Leipheimer Moos ist ein Teil davon und liegt am DonauTäler-Radweg. Hier kann man sich ein wenig die Füße vertreten und über einen Bohlenweg die einzigartige Flora und Fauna entdecken.
DonauTäler-Radweg - Etappe 2:
Langenau bis Ursberg, ca. 98 km
Mehr als erleichtert startete ich den zweiten Tag meiner Reise auf dem DonauTäler-Radweg. Mir ging es nach einer erholsamen Nacht im Langenauer Hotel sehr gut. Und nach einem ausführlichen Frühstück freute ich mich auf die kommende Etappe, die mich durch den „Grünen Thronsaal“ und den „Klostergarten“ im Süden der Route führen sollte. Natürlich ging es gleich zu Beginn wieder bergauf, doch der Weg zwischen den Feldern und durch den Wald erlaubte mir einen tollen Ausblick auf die Landschaft. Die Abfahrt Richtung Ulm tat dann einfach so richtig gut. Schon von Weitem sah ich den höchsten Kirchturm der Welt, der mit 161 m alle Gebäude der Stadt Ulm überragt und zum berühmten Ulmer Münster gehört.
In Ulm ließ ich mir etwas Zeit, gönnte mir noch vor dem Mittag ein großes Eis und erkundete die historische Altstadt und das Fischerviertel. Außerdem machte ich in Neu-Ulm noch einen Abstecher zu einem Fahrradladen, um meinen Schlauch-Vorrat wieder aufzustocken. Sicher ist sicher. Aber Obacht, am Montag haben erstaunlich viele Läden geschlossen. Ich musste tatsächlich etwas suchen, bis ich einen fand, der geöffnet hatte.
Natur und Kultur
Endlich bekam ich die Donau zu Gesicht, als ich von Ulm nach Neu-Ulm hinüber fuhr. Auch sonst gab es einiges an Wasser auf der Route: Badeseen, Kneipp-Anlagen und kleine Flüsse – perfekt also für einen erneut heißen Sommertag. Eine unerwartete Erfrischung fand ich dann in einer kleinen Gartenanlage: Der „Kreismustergarten“ bot ein schattiges Pausenplätzchen und…einen Rasensprenger. Wissta Bescheid ;-)!
Besonders schön fand ich das Naturschutzgebiet „Plessenteich“ mit Aussichtsturm, der besonders für Vogelfreunde paradiesisch ist. Viele Gänse, Fischreiher und allerlei andere Wasservögel tummelten sich in dem renaturierten Baggersee. Diese Tagesetappe trumpfte mit einigen sehr schönen Orten mit historischen Altstädten und Klosteranlagen auf. Weißenhorn, Roggenburg oder Krumbach boten sich alle an, um ein wenig zu verweilen, sich umzuschauen oder zum Beispiel ein Museum zu besuchen. Auch landschaftlich war es wieder super abwechslungsreich und meistens verkehrsarm.
Die letzten Kilometer radelte ich auf einem herrlich schattigen Schotterweg entlang des Flusses Mindel, einem Nebenfluss der Donau. Dieser führte mich schließlich zum Tagesziel nach Ursberg, wo ich im Klosterbräuhaus übernachtete.
Pause
Hotel
POI der Etappe 2
Ulm ist definitiv einen Besuch wert mit der mittelalterlichen Altstadt, dem berühmten Ulmer Münster und dem historischem Rathaus, dem Fischerviertel und der imposanten Stadtmauer direkt an der Donau.
Herrliches Vogelschutzgebiet mit Aussichtsturm und zahlreichen Beobachtungspunkten
Der Kreismustergarten Weißenhorn im Landkreis Neu-Ulm ist eine gärtnerische Bildungsstätte mit Blumenbeeten, “Grünem Klassenzimmer” und Streuobstwiese.
Die älteste Stadt im Landkreis Neu-Ulm hat einen denkmalgeschütztem mittelalterlichen Stadtkern und u.a. ein Fuggerschloss aus dem 16. Jahrhundert.
Die große sanierte Klosteranlage mit Hotel und Gasthof wurde im 12. Jahrhundert als Prämonstratenser Kloster gegründet und im 18. Jahrhundert als Barockkloster neu gebaut. Ich habe hier unter schattigen Bäumen eine sehr leckere Mittagspause eingelegt.
Als Prämonstratenser Kloster im 12. Jahrhundert gegründet, wurde es später ein Franziskanerinnen Kloster. Die St. Josefskongregation wurde im 19. Jahrhundert zu einer der größten Behinderteneinrichtungen in Deutschland, begründet durch Dominikus Ringeisen, der das Ziel hatte Menschen mit Behinderung zu schulen und zu beschäftigen.
DonauTäler-Radweg - Etappe 3:
Ursberg bis Schwenningen, ca. 89 km
Nach einer entspannten Nacht in Ursberg stand nun der letzte Tourentag auf dem DonauTäler-Radweg bevor. Da ich am Nachmittag mit dem Zug zurück nach Berlin fahren wollte, fuhr ich an diesem Tag etwas zügiger und hielt etwas seltener an. Dennoch war auch dieser Streckenabschnitt, der größtenteils der Episode „Hofmühlen“ folgt, wieder gespickt mit herrlichen Landschaften und Wäldern und einem gemütlichen auf und ab.
Ich radelte durch zahlreiche schwäbische Dörfer mit ihren hübschen Kirchen, viel über weißen Schotter, vorbei an der Wallfahrtskirche Maria Vesperbild, über Wertingen (zwei Eisdielen nebeneinander, wo ich natürlich auch einen Stopp einlegte), entlang der nächsten, außergewöhnlichen Kapelle der Denzel Stiftung und schließlich zurück an die Donau nach Schwenningen.
Da war die Luft raus
Bevor ich jedoch etwas verschwitzt von der Tageshitze am Bahnhof ankommen sollte, durfte ich nur wenige Kilometer vor Schwenningen meinem Gravelbike wieder etwas mehr Aufmerksamkeit schenken. Als ich einem Traktor ausweichen wollte, habe ich etwas abrupt neben der Straße in einem Schotterstreifen abgebremst und kurz darauf fuhr sich mein Rad sehr schwerfällig. Ein Blick aufs Hinterrad und es war klar, was passiert war: Platten Nr. 2 war eine absolute Premiere für mich beim Radfahren. Ich hatte noch NIE mehr als einen platten Reifen auf einer Tour! Nun war es passiert. Also tief durchatmen, mich freuen, dass ich einen neuen Schlauch gekauft habe. Dann ging es erstmal vom Feldweg runter, ein schattiges Plätzchen suchen und schauen, ob sich der Alte flicken lässt.
Ich hatte Glück und fand das Loch in meinem Schwalbe Aerothan Schlauch. Selbstklebender Flicken drauf, die öligen von der Kette irgendwie wieder sauber bekommen und weiter ging es. Ich war sehr gut in der Zeit, daher war ich zumindest entspannt, was meinen Zug betraf.
Den Bahnhof von Schwenningen erreichte ich dann schließlich auch zwei Stunden früher. Da ich nicht so lange auf einen Zug warten wollte, wagte ich den Versuch, einen früheren ICE zu nehmen. Beim Umstieg in Donauwörth hatte ich wirklich Glück, weil wirklich noch ein Platz im Fahrradabteil frei war. Jackpot! Da war ich dann fast wieder etwas versöhnt mit der Bahn nach der Odyssee der Hinfahrt.
Hotel
POI der Etappe 3
Eine Wallfahrtskirche und Pilgerstätte im Rokoko-Stil aus dem 18. Jahrhundert im gleichnamigen Ort in Bayern, die jährlich über 400.000 christliche Gläubige anzieht. Im nahegelegenen Wald befindet sich die Fatima-Madonna in einer Grotte, ein weitererPilgerort.
Wertingen liegt im Landkreis Dillingen und eignet sich perfekt für eine Pause und einen längeren Aufenthalt: Neben dem Schloss Wertingen aus dem 14. Jahrhundert (heute Verwaltungssitz) gibt es zahlreiche kleine Museen (Schwäbisches Ofenmuseum, Heimatmuseum und Biermuseum), sowie Deutschlands einzige zinnengekrönter Doppelturmkirche St. Martin (Q:wertingen.de).
Die Feuchtwiesen östliches Donauried bilden einen einzigartigen Lebensraum für Vögel und Pflanzen. Das Natura 2000 Naturschutzgebiet schließt auch das Niedermoorlandschaft Mertinger Höll ein.
Das Wasserschloss Kalteneck in Schwenningen stammt aus dem 16. Jahrhundert. Heute befindet sich in der hübschen Anlage ein Hotel.
Fazit
Eine Radreise im Hochsommer birgt immer ein gewisses Risiko: Und nachdem ich den ersten Tag auf dem DonauTäler-Radweg mit dem Gravelbike zurückgelegt hatte, hatte ich wirklich Sorge, dass ich die kommenden zwei Tage nicht genießen könnte, weil die Hitze mich körperlich so beeinträchtigt hat. Doch zum Glück kam es anders und ich kann diese abwechslungsreiche Route durchs schwäbische Donautal besonders für Gravelfreunde nur empfehlen! Auch wenn die Untergründe sehr gemischt sind und durch die ruhigen Nebenstraßen auch viel Asphalt unter die Räder kommt, so bieten diese stets einen Ausgleich für die Abschnitte des Radweges, die durch herrliche Landschaften mit sanften Hügeln und über etwas gröberes Terrain führen.
Größtes Learning: Immer zwei Ersatzschläuche mitnehmen und irgendwann endlich wieder umrüsten: Der Schotter in den Donautälern schreit nach tubeless. Ich hatte dieses Mal einfach Pech, denn auch wenn der weiße Schotter dort manchmal etwas grob ist, lassen sich die Schotterwege größtenteils sehr gut fahren und die Route ist einfach perfekt, um sie mit dem Gravelbike zu erleben!
Wart ihr schonmal im schwäbischen Donautal unterwegs? Und falls ja,wie waren eure Erfahrungen?
1 Comment
Danke für deinen Bericht. Besonders mag ich, dass Du die Routen nicht (nur) zahlen- bzw. leistungsbezogen beschreibst und das Du deine Hotels mit entsprechenden Eigenschaften (Essen, Fahrrad unterstellen) beschreibst.