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Radelmädchen

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Einfach drauf setzen und losfahren. Danach ist mir seit Wochen. Dabei war ich diesen Sommer sogar schon oft mit dem Rad unterwegs, auch auf Tages- bzw. Mehrtagestouren. Doch es reicht nicht. Die Entdeckerseele schreit nach mehr. Sie will das Rad…äh…satteln…und einfach wegfahren. Nach Norden, die Strecke auf dem Berlin-Kopenhagen-Radweg beenden, die wir zumindest bis Rostock abfuhren. Oder nach Westen bis Amsterdam. Oder noch weiter, gleich bis an den Kanal und dann rüber nach Irland. Irland Sobald ich dieses Wort sehe, höre, lese, beginnt es zu kribbeln. Es sind heute noch genau 14 Tage bis es los geht. 18 Tage auf der Grünen Insel stehen bevor. 18 Tage auf dem Fahrrad, das hoffentlich sicher und gut behütet dort ankommen wird – genau wie wir. Wir. Das sind mittlerweile fünf junge Menschen in den Zwanzigern (wir wurden irgendwie immer mehr ;-)), die ihren Urlaub in einem fremden Land auf dem Fahrrad erleben…

Es folgt eine kleine Geschichte der Träumerei…

Irgendwo ganz tief im Hinterstübchen versteckt, ruht sie, die Liste mit den Wünschen, Träumen, Sehnsüchten. Auf ihr stehen Dinge und Ereignisse, die man irgendwann einmal im Leben machen möchte. Sie ist wandelbar, spontan und reagiert auf äußere Einflüsse. Die Liste ist niemals fix, immer flexibel. Sie ist nicht greifbar und viele Einträge auf ihr sind das genauso wenig. Doch sie können es werden. Manche sollten es werden.

Ich sitze bis auf wenige Ausnahmen jeden Tag auf meinem Fahrrad, fahre durch Berlin, zur Arbeit, zu Freunden, mache Erledigungen und Einkäufe. Immer wieder begegnen mir andere Radfahrer, vermehrt besonders jetzt in den Sommermonaten, die ein gänzlich anderes Fahrverhalten haben, als ich.

Damit meine ich nicht nur die Geschwindigkeit, in der sie sich fortbewegen. Es geht auch um die gegenseitige Rücksichtnahme und der Respekt vor anderen, die Beachtung von Verkehrsregeln( oder eben nicht) und somit das allgemeine Auftreten im städtischen Verkehr. Verschiedene Einstellungen, Situationen, Hintergründe und Charaktere bedingen das.

So bin ich in einer Großstadt, wie Berlin, einiges gewohnt. Sicher, der Autoverkehr kann wirklich anstrengend sein. Gerade an den großen Hauptverkehrsadern sind die Straßen voll, die Radwege oft schlecht befahrbar etc., aber darum geht es mir gerade einmal nicht.

Ein wenig über mein Fahrrad kann man ja bereits hier lesen. Für die, die es genauer wissen wollen, wird es nun etwas ausführlicher.
Ich habe, wie schon erwähnt, relativ lange gebraucht, bis ich mich entschieden habe. Es gab unterschiedliche Aspekte, die mir wichtig waren für mein neues Fahrrad. Ganz oben stand der Wunsch, damit auch längere Touren zurücklegen zu können. Gerade im Vergleich zu meiner alten Krücke (ein Cityrad, was mir erstaunlich gute Dienste geleistet hat), sollte es doch wendiger, robuster und vor allem leichter sein.

Bei den vielen Radreisenden, die es mittlerweile gibt, bekommt man dank Freund Internet auch immer mehr Informationen über die jeweiligen Reiseländer, vorhandene Routen und allgemeine Eindrücke aus aller Welt.

Es gibt die, die sich in Foren darüber austauschen, die, die Vorträge halten,die, die bloggen und die, die ein Buch darüber schreiben: Sascha von milchmithonig.de hat die letzten beiden Möglichkeiten in Angriff genommen.