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Ich mag Fahrräder.

Das ist jetzt keine besonders überraschende Aussage, schon klar. Dieses Wochenende habe ich aber gelernt, es gibt Menschen, die haben eine wahre Leidenschaft entwickelt. So sehr, dass daraus sogar ein Fahrradmuseum entsteht mit dem der Besitz hunderter Fahrräder jeglicher Couleur und Typs, das Wissen diese aufzuarbeiten und zu pflegen, sowie der Bestand von zahlreicher Literatur und unzähligen Büchern einher geht.

Aber ich greife vor.

Es ist windig, sehr windig. Es weht kräftig von vorn, von der Seite und ich bin bemüht, mich auf dem Rad zu halten. Doch zwischendurch haben wir Glück – es gibt Rückenwind! Das erleichtert das stetige bergauf und bergab um einiges. So erging es uns vorgestern, als wir laut Radreiseführer den einzigen Fjord Irlands hinein bis Leenane und später wieder zum Großteil hinaus geradelt sind. Nicht zu vergessen: der Regen. Er kommt und geht in unterschiedlich starker Ausprägung. Und dennoch, ich genieße jede Minute, bewundere die Landschaft und das Wolkenspiel um die Spitzen der Twelve Bens, die Berge hier im Westen vom County Connemara. Dieses geht irgendwann im Laufe des Tages über ins County Mayo, wo wir uns gerade befinden und trocknen. Irisches Klischeewetter Gestern war nass, sehr nass! Und windig, wenn auch nicht ganz so schlimm wie am Tag zuvor. Als wir völlig durchnässt in dem kleinen Ort Pollatomish angekommen…

Dass ich aufgeregt bin, brauche ich wohl langsam nicht weiter zu erwähnen. Was aber eine Erwähnung wert ist, sind die Freude, die Neugier und die Ungeduld, die in dieser Woche von unzähligen, kleinen Erledigungen und Vorbereitungen immer mehr in den Vordergrund rücken. Ob es das letzte Päckchen ist, dass hoffentlich bald und noch rechtzeitig mit den letzten Kleinigkeiten für die Reise ankommt oder die Organisation der Fahrradkartons für den Flug: Es gibt genug zu tun. Nebenbei gehe ich noch arbeiten und gebe endgültig mein Masterthema ab. Dann gibt es kein zurück mehr und, wenn ich wieder komme von der Reise, bleibt auch nicht mehr viel Zeit, bis ich mich richtig in die Uniarbeit reinstürzen muss. Rückzug aus dem Alltag Somit ist wohl klar: Diese Fahrt ist die letzte „Entspannung“, die letzte Möglichkeit dem Alltag den Rücken zu kehren und abzuschalten. Ich hoffe, es bringt mir eine gewisse Ruhe und schenkt…