my boo – das heißt mein Liebling. Und genau das sind sie, Lieblinge, Schätze, die einen begleiten und lange bleiben.

Als ich Felix von my Boo im vergangenen Jahr auf einer Messe kennen lernte, war noch nicht die Rede von einer Kooperation. Ich fand die Bambusfahrräder sehr ansprechend und bewunderte die auffallenden Rahmen. Neugierig geworden, stöberte ich auch etwas auf der Website.  Als ich die Produktionshintergründe und das besondere Projekt hinter den Rädern kennen lernte, kam mir zum ersten Mal der Gedanke: Das könnte passen.

Nachdem ich meine Abschlusskollektion fertig gestellt hatte, wollte ich nun auch ein paar schöne Bilder von den Teilen haben. Dazu musste ein Fahrrad als Requisite auf jeden Fall auftauchen. Schließlich geht es um Mode, die auf dem Fahrrad funktionieren soll. Die Idee bei myboo anzufragen war naheliegend. Um zu verdeutlichen, weshalb ich gerade diese Bambusfahrräder für den Modeshoot haben wollte und keine anderen, benötigt es eine kurze Erklärung zu myboo.

Ein besonderer Rahmen

In einem aufwendigen Prozess werden die my Boo Bambus Fahrräder handgefertigt in Ghana. Im Rahmen des sozialen Projekts „Yonso Project“ fertigen junge, gut ausgebildete Ghanaer in bis zu 80-90 Stunden hochwertigen Rahmen. Der Bambus wächst wild in der Region und wird nach einem mehrmonatigen Trocknungsverfahren sorgfältig für die Rahmenproduktion ausgewählt und vor Ort nach Vorgaben des Kieler Unternehmens gebaut. Das Besondere an Bambus: Es ist eine der am schnellsten nachwachsenden Pflanzen der Welt – bis zu 30 cm am Tag. Einige Sorten wachsen sogar noch schneller.

Bambus ist innen hohl, hat eine hohe Stabilität und Steifigkeit und ist dennoch leicht. Dadurch eignet sich die Pflanze sehr gut für den Fahrradrahmenbau.

Sozial

Nicht nur Arbeitsplätze werden durch die Produktion der Räder geschaffen. Durch einen Stipendienfond können Mikrokredite vergeben werden. Außerdem ermöglicht jedes verkaufte my Boo Bambusfahrrad die Vergabe von Schulstipendien an Kinder in der Region.

Geprüft

Die Endmontage erfolgt in der Manufaktur von myboo in Kiel. Auch die Lackierung und die letztliche Prüfung durch ein Testinstitut findet in Deutschland statt. Dann ist das Bambusfahrrad bereit, um um die Welt zu fahren. Was tatsächlich auch schon damit gemacht wurde.

Das Video zum Unternehmen fasst alles noch einmal gut zusammen:

„Nachhaltig. Sozial. Einzigartig.“

Das sind die Stichworte, die myboo passend beschreiben. Das ist auch das Ziel von „Radelmädchen. Urbane Mode für Frauen – mit und ohne Fahrrad.“

Danke an my Boo und die bikedudes aus Berlin – Friedrichshain, die den Rahmen nach eigenen Vorstellungen aufgebaut haben, dass ich das Fahrrad für die Fotos nutzen durfte!

Schon das kurze Stück mit dem Singlespeed durch Berlin war eine wahre Freude. Ja, ich fahre normalerweise ein Tourenrad, dass mit allerlei Schnick-Schnack ausgestattet ist und nicht sonderlich leicht ist. Umso mehr habe ich das leichte, wendige und dennoch feste Fahrgefühl genossen. Die Blicke der Passanten waren dann auch eindeutig. Die Aufmerksamkeit war auf der Seite des Bambusfahrrads.  An der Ampel haltend, wurde ich direkt darauf angesprochen. Ich durfte mich aber nicht so schnell daran gewöhnen, am nächsten Tag war es dann auch schon wieder abgegeben.

 

Weitere Infos zu den Rädern:
www.my-boo.de
www.bikdedudes.de

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