Hach, diese wunderbaren Flussradwege in Deutschland! Meine letzte Reise mit dem Fahrrad brachte mich im Spätsommer zurück in die Oberlausitz nach Zittau, wo ich ein paar Jahre zuvor meine erste Tour in der Region unternahm. Dieses Mal auf dem Programm: Der Oder-Neiße-Radweg zwischen Zittau und Bad Muskau. Genauer erkundigte ich den sehr gut ausgebauten Radweg entlang der Neiße, der Fluss, der auch die Grenze zu Polen in dieser Gegend bildet.

Was ich auf dieser Radreise gesehen und erlebt habe, zeige ich euch in diesem Blogbeitrag.

Werbung/ Transparenzhinweis: Dieser Blogbeitrag ist im Rahmen einer Tourismuskooperation mit der Marketinggesellschaft Oberlausitz  entstanden.  Nichtsdestotrotz sind die Inhalte und wiedergegebenen Meinungen die der Autorin

Blaue Brücke über Fluss Neiße

Der Oder-Neiße-Radweg

Der östlichste Radweg Deutschlands verläuft genau an der polnischen Grenze – gebildet durch die beiden Flüsse Oder und Neiße. Auf ca. 642 km lässt sich die Grenzregion von der Quelle der Neiße im Tschechischen Isergebirge bis nach Usedom an der Ostsee verfolgen. Dabei radelt man durch verschiedene Regionen und Landschaften, durch Wälder, Auen und zwischen Feldern und Dörfer hindurch, erlebt kulturelle und architektonische Vielfalt. 

Meine Reise beschränkte sich auf den sächsischen Teil entlang der Neiße auf etwa 150 km: Vom Oberlausitzer Länderdreieck in Zittau bis ins Neißeland nach Bad Muskau.

Darum lohnt eine Tour auf dem Oder-Neiße-Radweg entlang der Neiße:

Gliederung

Das Fahrrad und die Wegequalität

Der Oder-Neiße-Radweg in der Oberlausitz ist eine sehr schöne, entspannte Radroute für alle Arten von Fahrrädern. Größtenteils ist er asphaltiert und somit sogar rennradtauglich, bis auf wenige Schotterabschnitte, die aber gut überwindbar sind. Es gibt herrliche Wegabschnitte durch den Wald, oder zwischen Feldern und Wiesen entlang. Meist ist der Radweg separat vom motorisierten Verkehr. Falls er doch einer Hauptstraße folgt, so gibt es über Land eigentlich immer einen separaten Radweg, was das Fahren mit der ganzen Familie angenehm macht.

Es ist sinnvoll, von Süden nach Norden zu fahren, wie ich es gemacht habe, weil es dort eher bergab geht und nur wenige kleine Anstiege gibt. Klassischer Flussradweg eben.

Für diese Radreise habe ich mir das neue 20″ Brompton – die G-Line – zum Testen ausgeliehen. Ich habe es nicht bereut, denn für Touren dieser Art ist das Faltrad perfekt geeignet. Durch die breiten Reifen und die 8-Gang Nabenschaltung bietet es ausreichend Komfort.

fahrrad im Wald neben dem Radweg

An- und Abreise mit dem Zug

Ich reise nahezu immer mit dem Zug zum Startort. Da es sich beim Oder-Neiße-Radweg um eine Streckentour handelt, ist das auch sinnvoll. Von Berlin aus gelangt man mit dem IC oder Regionalzug am besten bis Dresden und steigt dort in den Regio nach Zittau ein. Das dauert ca. 3,5 h und dann kann man entweder direkt loslegen oder man bleibt,wie ich, erstmal in Zittau und erkundet zunächst die geschichtsreiche Stadt im Dreiländereck am Fuße des Zittauer Gebirges.

Zurück gab es für mich zwei Optionen: Von Kromlau aus ein paar Kilometer südlich bis nach Weißwasser zu fahren, wo es einen Bahnhof gibt oder die Tour bis Cottbus verlängern und von dort mit dem Regio bis nach Berlin durchfahren. Das Wetter war schön, die Strecke vielversprechend und ich habe es nicht bereut, die 2. Variante anzugehen.

Oder-Neiße-Radweg in der Oberlausitz - Die Etappen

Zittau - die Reiche

Bevor es richtig losging mit meiner Radtour erkundete ich erstmal Zittau. Die Stadt nahe des Zittauer Gebirges ist mir nicht unbekannt, da ich hier bereits während meiner Reise auf dem Zwillingsradweg durchgekommen war. Dieses Mal nahm ich mir etwas mehr Zeit und kam in den Genuss einer 1,5 stündigen Stadtführung durch das Zentrum von Zittau.

„Die Reiche“ blickt auf eine lebhafte Handelsgeschichte zurück und hat ihren Beinamen aufgrund des erfolgreichen Tuchhandels und Braugeschäfts erhalten. Zu Höchstzeiten hatten um die 200 Häuser hier das Braurecht! 

Es gibt einiges zu entdecken, nicht zuletzt die berühmten, deutschlandweit einzigartigen Fastentücher aus dem 15. und 16. Jahrhundert.

Unterkunft

  • Schlosshotel Althörnitz , Hörnitz bei Zittau. Das wunderschöne Schlosshotel liegt unweit des Olbersdorfer Sees. Ich durfte im hübschen Turmzimmer nächtigen mit herrlichen alten Holzmöbeln und dem Schlossstil entsprechend prunkvollen Bad. Das Essen im Schlossrestaurant ist sehr zu empfehlen und es finden dort auch regelmäßig Veranstaltungen statt. Es gibt leckere vegetarische Optionen.
    Fahrrad abstellen: Es gibt eine abschließbare Fahrradgarage.

  • Oder-Neiße-Radweg - Etappe 1:
    Zittau bis Görlitz, ca. 44 km

    Entang der Neiße zum Kloster St. Marienthal

    Nach einem leckeren Frühstück im schönen Schlosshotel ging es für mich endlich aufs Fahrrad – einmal zurück nach Zittau und rauf auf den Oder-Neiße-Radweg. Auch wenn die ersten Kilometer auf einem Radweg entlang der Landstraße führten, rollte es sich sehr angenehm. Der Ausblick auf das Gebirge in der Ferne und die großen Bagger des an der nahen Grenze liegenden polnischen Tagebaus war mehr als beeindruckend.

    Die Oberlausitz blickt auf eine lebhafte Handelsgeschichte zurück. Vor allem die Textilindustrie war in Sachsen bedeutend, was noch heute anhand zahlreicher Industrieruinen zu erkennen ist. In Hirschfelde direkt am Oder-Neiße-Radweg radelt man z.B. an den zum Teil sanierten, historischen Gebäuden der ehemaligen Flachsspinnerei vorbei (Quelle: iku-sachsen.de). Die kleinen Orte scheinen auf den ersten Blick oftmals uninteressant, dabei finden sich dort oftmals architektonische Schönheiten, wie die zahlreichen Fachwerkhäuser entlang der Route.

    Mein erster Tagesstopp war beim wunderschönen Kloster St. Marienthal in Ostritz, welches bereits Anfang des 13. Jahrhunderts gegründet wurde. Nach einem Brand Ende des 17. Jahrhunderts wurde das Kloster als barocke Anlage neu aufgebaut und im letzten Jahrzehnt weitestgehend saniert. Das Gelände ist groß und lädt zum Erkunden ein. Es hat sogar einen eigenen Weinberg, einen Klosterladen und knapp hinter der Klostermauer gibt es eine Klosterschenke. Rings um das Kloster stehen zahlreiche Obstbäume entlang der Straße. 

    Auch auf den folgenden Kilometern war der Weg immer wieder von reich tragenden Apfel- und Pflaumenbäumen gesäumt: Die Freuden einer Radtour im Spätsommer!

    Überbleibsel des Tagebaus

    Auch die Überbleibsel des Tagebaus sind in der Region immer wieder präsent. Einige sind bereits stillgelegt worden. Wo früher die Braunkohle abgebaut wurde, befinden sich heute weitläufige Seen und Renaturierungsgebiete. In Hagenwerder, einem Ortsteil von Görlitz steht ein imposanter Zeitzeuge der landschaftsverändernden Wucht der Bergwerke. Der Schaufelradbagger 1452 ist Teil des Freilichtmuseums und ein erklimmbares technisches Denkmal (Mehr: verein-bergbaulicher-zeitzeugen.de).

    Görlitz – Die Europastadt

    Görlitz hat einiges zu bieten und beeindruckt nicht nur mit seinen rund 4.000 denkmalgeschützten Gebäuden. In der herrlich sanierten Altstadt finden sich Bauten aus Mittelalter, Renaissance und Barock bis zu Jugendstil und Gründerzeit – ein Spaziergang durch die Architekturgeschichte, die einmalig ist. Das Aufstreben der Stadt und deren Architekurvielfalt begründen sich durch die hervorragende Lage. Direkt an der “via regia” der mittelalterlichen Handelsstraße errichtet, hat Görlitz vom florierenden Handel profitiert.

    In kaum einer deutschen Stadt verschwimmen Ländergrenzen so deutlich wie in Görlitz und der durch die Neiße getrennten östlichen Stadt Zgorzelec. Ein Gang über eine der Neißebrücken und man befindet sich im polnischen Nachbarland. Seit 1998 wird an einem gemeinsamen Miteinander gearbeitet und die Europastadt wurde deklariert. (Quelle: goerlitz.de)

    Wie auch in Zittau lohnt sich eine Stadtführung sehr. Kleine und große Besonderheiten von Görlitz und der Stadtgeschichte werden dort unterhaltsam erklärt und gezeigt. Tickets gibts in der Touristinformation.

    Görliwood

    Hast du gewusst, dass Görlitz ein beliebter Drehort für nationale und internationale Filmproduktionen ist? Szenen aus Filmen wie “The Grand Budapest Hotel” oder "Inglourious Basterds” wurden dort gedreht. Seit 2013 existiert sogar der Markenname Görliwood®, der unterstreicht, wie interessant die Oberlausitzer Stadt mit ihrer bemerkenswerten Architektur für die Filmindustrie ist.

    Abendessen

  • Obermühle Görlitz, direkt an der Neiße nahe des Neißeviadukts Görlitz gelegen. Mit eigener Brauerei, Hotel, Terrasse und gemütlichem Gastraum. Regionale, saisonale, frische Küche mit Menüoption! Veganes, als auch vegetarisches Menü möglich. Unbedingt probieren!

  • Abendessen auf Teller

    Unterkunft

  • Jugendherberge Altstadt Görlitz, renovierte Unterkunft im historischen Ambiente mit neuem Anbau im Hinterhof, Familienzimmer vorhanden.
    Fahrrad abstellen: Es gibt eine Fahrradunterstand im Innenhof.

  • Fahrradschild und Kloster im Hintergrund
    Der Radweg führt direkt übers Klostergelände

    Einige POI der Etappe 1

    Die Stadt der Fastentücher und ehemalige reiche Handelsstadt lässt sich z.B. mit einer Stadtführung erkunden.

    wunderschöne, weitläufige barocke Klosteranlage. die Klosterschenke ist perfekt für eine Mittagspause.

    Der Verein bergbaulicher Zeitzeugen zeigt im Freilichtmuseum am Berzdorfer See u.a. den 30 m großen Riesen. Unbedingt Öffnungszeiten checken!

    UNESCO Welterbe, mit prächtiger Altstadt direkt an der Neiße und Übergang zu Polen. Eine Stadtführung wird auch hier angeboten und ist sehr zu empfehlen!

    Oder-Neiße-Radweg - Etappe 2:
    Görlitz bis Bad Muskau, ca. 68 km

    Nach einer entspannten Nacht in der Jugendherberge in der Görlitzer Altstadt (wirklich eine Top-Lage und schöne Zimmer!), ging es für mich auf die längste Etappe der Reise am Oder-Neiße-Radweg. Erstmal raus aus Görlitz, schön einen kleinen Berg hoch. Dafür würde ich mit einem tollen Ausblick über die Felder belohnt – mit dem Kirchturm der Peterskirche hinter mir. 

    Dieser Abschnitt des Oder-Neiße-Radweges ist herrlich, um so richtig ins Rollen zu kommen und längere Strecken ohne Orte (und ohne Menschen) mit dem Fahrrad zurückzulegen. Und obwohl es an diesem Tag etwas bewölkt war und ich sogar in einen leichten Nieselregen gekommen bin, habe ich diese Etappe sehr genossen. Der Radweg ist hier wirklich wunderbar, fast durchgehend asphaltiert und verläuft größtenteils an Feldern entlang, vor allem aber auf herrlichen Waldwegen und immer wieder entlang des Flusses.

    Geheime Welten

    Ein besonderes Highlight auf dem ersten Teil der Route ist die Kulturinsel Einsiedel – Die geheime Welt der Turisede. Dies kann man sich als einen einzigartigen Abenteuerpark für die ganze Familie vorstellen – mitten im Wald mit Baumhäusern, Spielplätzen, Tieren und Cafés der ganz besonderen, einmaligen Art. Viel Holz, Kunst und versteckte Orte. Ich war für einen Besuch etwas früh dran, will aber unbedingt mit der Familie nochmal hin! 

    Danach radelte ich weiter und durch die Kleinstadt Rothenburg, welche einen sehenswerten Landschaftspark mit außergewöhnlichen Bäumen beherbergt. Da es nicht so viele Einkaufsmöglichkeiten auf dieser Etappe gibt, bietet sich Rothenburg für eine (Mittags-)Pause an. Auch hier war ich wieder zu früh, aber in der Bäckerei Tschirch unweit des Marktplatzes wurde ich dennoch fündig. So gab es eben Kaffee und Kuchen zum Mittag. Warum auch nicht?

    Begegnungen

    Knapp die Hälfte der Tagesetappe lag hinter mir. Nun war ich gespannt auf den nächsten Fotospot: Die Neißeschleife kurz nach Lodenau. Bis dahin war ich recht flott voran gekommen. Da bietet sich doch an, an einem schönen Ort etwas länger zu Verweilen, oder?

    Kennst du diese Begegnungen am Wegesrand, die sich durch Zufall ergeben und einen echt den Tag versüßen? An der Neißeschleife traf ich einen anderen Reiseradler und kam schnell mit ihm ins Gespräch: Übers Brompton, das Alleinreisen mit Fahrrad und so einiges mehr. Während er auf einen Reisefreund wartete, fühlte ich mich bestens unterhalten und merkte gar nicht, wie die Zeit verging. Bis schließlich besagter Freund vor uns stand und eine Dreiviertelstunde vergangen war. Schön, wenn man keinen Zeitdruck hat und solche Begegnungen einfach auf sich zukommen lassen kann.

    Liebe Grüße gehen raus! Ich hoffe, ihr hattet noch eine tolle Reise!

    Dann wurde es höchste Zeit, die letzten Tageskilometer zurückzulegen, dem Regen davon zu radeln, um schließlich bei Sonnenschein an meinem Ziel in Bad Muskau anzukommen. Dort verbrachte ich einen entspannten Abend und freute mich schon auf den kommenden, letzten Tag meiner Reise auf dem Oder-Neiße-Radweg.

    Jule auf Radweg neben Feld

    Pause

  • FahrBar, Rothenburg: Fahrradcafé direkt am Markt; unbedingt Öffnungszeiten checken, da erst mittags geöffnet
  • Zur Grenze/ Il Confine, Bad Muskau: italienisches Restaurant, direkt am Fürst-Pückler-Park und Grenzübergang gelegen; gute, frische italienische Küche

  • Unterkunft

  • Pension am Park, Bad Muskau: Unweit der Neiße gelegen; kleines, gemütliches Einzelzimmer, sehr sauber und neu; freundliche Besitzerin; leckeres, kleines Frühstücksbuffet mit guter, vegetarischer Auswahl


    Fahrrad abstellen: Kleiner, verschließbarer Schuppen im Hof

  • POI der Etappe 2

    Die geheime Welt der Turisede – ein einzigartiger, Abenteuer-Freizeitpark im Wald an der Neiße auf deutscher und polnischer Seite, mit Baumhaushotel, Geheimgängen und Tieren

    Gut geeignet für eine Pause am Marktplatz; herrlicher Schlosspark: Stadtpark Rothenburg,einer der größten Landschaftspark in der Oberlausitz

    schöner Ort für eine Pause mit tollem Ausblick auf die Flussschleife der Neiße

    Baum über der Neiße
    Die Neiße am Abend

    Oder-Neiße-Radweg- Etappe 3:
    Bad Muskau - Kromlau, ca. 13 km (+ ca. 43 km bis Cottbus)

    Der Muskauer Park

    Ein entspannter Tag lag vor mir und eigentlich standen nur noch die Erkundung von Bad Muskau und knapp 10 km Radfahrt auf dem Programm. Doch so schnell wollte ich dann doch nicht vom Fahrrad herunter.

    Bad Muskau ist vor allem für eine Sehenswürdigkeit bekannt: Dem Muskauer Park. Der durch Fürst Pückler kunstvoll angelegte Landschaftsgarten aus dem 19. Jahrhundert wurde durch Stilmittel der Landschaftsmalerei gestaltet und ist einmalig in dieser Form. Der Fürst Pückler Park erstreckt sich auf deutscher und polnischer Seite auf 830 Hektar Fläche – die Neiße fließt mitten hindurch – und gilt als größter europäischer Landschaftspark im englischen Stil. Mir kam es sehr gelegen, dass der Park mit dem Fahrrad erkundet werden darf, was bei der Größe des Geländes auch sehr sinnvoll erscheint. Man stößt dabei immer wieder auf kleine und große Brücken, denn Wasser ist ein wichtiger Teil der Parkgestaltung, auf wunderschöne Sichtachsen, Aussichtspunkte und Gebäude. Am herausragendsten ist sicherlich das auffällige, rote Neue Schloss, das von einem kleinen See umgeben ist.

    Dank deutscher und polnischer Zusammenarbeit wurde der Park 2004 als UNESCO Welterbestätte Muskauer Park anerkannt.

    Tipp: Bergpark

    Der Pückler Park mit seine Schloss ist nicht der einzige Landschaftspark in Bad Muskau. Die Stadt ist viel mehr von einer Parklandschaft umschlossen. Der Bergpark mit Panoramaweg bietet tolle Aussichten. Von dort fährt auch die Waldeisenbahn mit historischer Dampflok Richtung Weißwasser und durch den Kromlauer Rhododendronpark, dem nächsten Ziel und Endpunkt meiner Reise. Zu besonderen Gelegenheiten fährt sogar die Dampflok vorne weg.

    Meine Radtour entlang des Oder-Neiße-Radwegs endete in Bad Muskau. Doch ein kleiner Abstecher nach Westen stand noch auf dem Programm.

    Noch ein Park und eine einzigartige Brücke

    Das Rittergut Kromlau ist ebenfalls von einer herrlichen Parkanlage umgeben. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde diese gestaltet und ist heute vor allem durch ein Kunstwerk weltbekannt: Die bogenartige Rakotzbrücke über dem gleichnamigen See, die in den 1860ern hauptsächlich aus Basaltsteinen gebaut wurde und deren Spiegelung im See ein beeindruckendes Bild eines Kreises abgibt. Ergänzt wird die Brücke von Basaltsteinsäulen, die die einmalige Kulisse abrunden.

    Nach einem kurzen Aufenthalt im Kromlauer Park stand für mich die Entscheidung an, ob ich noch ein paar Meter gen Süden und nach Weißwasser fahren oder ob ich den schönen, sonnigen Tag noch ein paar Kilometer auf dem Rad verbringen wollte. Bis nach Cottbus waren es noch knapp 40 km und die Strecke sah vielversprechend aus. Und somit verabschiedete ich mich vom Neißeland und radelte gen Nordwesten Richtung Brandenburg und meiner Heimat.

    POI der Etappe 3

    Wunderschöner, deutsch-polnischer Landschaftspark aus dem 19.Jh.. Plane genug Zeit für die Erkundung des 830 Hektar großen Parkgeländes ein! Dies ist zu Fuß, aber auch mit dem Fahrrad möglich!

    Im Rhododendronpark liegt die berühmte Brücke aus Basaltsteinen und Säulen. Ein tolles Fotomotiv.

    Haus am Teich
    Altes Schloss Bad Muskau

    Der Oder-Neiße-Radweg in der Oberlausitz auf komoot

    In meiner komoot Collection findest du alle Touren noch einmal in der Übersicht.

    Fazit zum Oder-Neiße-Radweg in der Oberlausitz

    Schön ist es in der Oberlausitz! Mittlerweile habe ich dort einige Gegenden mit dem Fahrrad erkundet, mag die landschaftliche Vielfalt und die kleinen Orte und Städte mit ihrer kulturellen und architektonischen Varianz. Der Oder-Neiße-Radweg führt noch viel weiter bis an die Ostsee. Doch allein der Abschnitt entlang der Neiße im Dreiländereck hat so viel zu bieten. Neben den sehenswerten Städten Zittau und Görlitz, mochte ich vor allem die langen, einsamen Abschnitte des Radweges durch die Wälder. Es rollt einfach großartig abseits der Straßen und dennoch auf glattem Asphalt. Unterkunftsmöglichkeiten gibt es zahlreich. Nur eins sollte man beachten: Nicht in jedem Ort gibt es Verpflegungsoptionen und die Öffnungszeiten sind oftmals eingeschränkt unter der Woche. 

    Ansonsten: Mach dir selbst ein Bild und erkunde die Oberlausitz. Mehr Eindrücke aus der Region kannst du in diesen Blogbeiträgen nachlesen:

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