…lernt man die Welt kennen.
Ein Traum vom Radelmädchen. Ein Traum von vielen: Die Welt, auf der wir leben, zu erkunden und unbekannte Länder, Kulturen und Menschen kennenzulernen und andere Gerüche, Farben und Speisen zu erleben.
Doch die Welt beginnt nicht erst im fernen Asien oder Australien, sie liegt vor der Haustür. Es gibt so viel zu entdecken, was manchmal sogar nur eine Tagestour entfernt sein kann. Ich finde auch in meiner Heimatstadt Berlin immer wieder etwas Neues, denn die Stadt ist groß und vielseitig.
Selbst der Weg zur Arbeit, der irgendwann Routine geworden ist, kann Überraschungen bergen. Wie der versteckte Weg durch einen Park, an dem man vorher schon dutzende Male vorbei geradelt ist. Meist geschieht das aus Zeitmangel, Unwissen oder mit dem Gedanken, eventuell einen Umweg zu fahren. Doch manchmal sind genau diese Umwege es wert und verschönern den Alltag ungemein.
Es hilft schon offen zu sein und Lust zu haben, auch einmal andere Wege einzuschlagen. Spannend ist eine Tour mit anderen Leuten, die eine ganz andere Perspektive haben, andere Routen zurücklegen, und die Stadt und ihre Straßen ganz anders wahrnehmen und kennen.
Über die Stadtgrenzen hinaus geht es erst richtig los.
Brandenburg! Viel besungen, vielseitig und landschaftlich wirklich lohnenswert, so wie Deutschland an sich. Dann geht es ganz langsam über deutsche Grenzen hinaus. Mich reizt es ebenso sehr in andere Länder zu reisen und nicht nur in Deutschland zu bleiben. Das hängt wohl damit zusammen, dass ich erst recht spät über die Grenzen des deutschsprachigen Raumes( Tschechien lass ich mal außen vor) hinaus gekommen bin. Urlaub war früher alles, was man innerhalb einer Tagesfahrt mit dem Auto erreichen konnte: Aber hauptsächlich Deutschland und Österreich.
Ich bin dankbar dafür, weil ich so mein Heimatland etwas kennenlernen durfte. Dafür bin ich das erste Mal geflogen, als ich volljährig war, wo die meisten schon in halb Europa unterwegs gewesen waren.
Mit dem Fahrrad auf Reisen…
Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Die Perspektiven haben sich verändert. Heute ist es für mich eine der schönsten Vorstellungen, fremde Länder mit dem Fahrrad zu erkunden – näher dran zu sein, mehr zu sehen, flexibler agieren zu können. Die erste Reise steht kurz bevor. Ich kann meine Freude und Aufregung darüber kaum in Worte fassen. Zwei Wochen Irland! Mit dem Fahrrad! Ich bin gespannt, was wir sehen werden, wie das Land ist, wie die Leute sind, ob ich durchhalte ;-)?
Meine erste lange Radreise führte mich entlang der irischen Küste auf dem Wild Atlantic Way. Fast drei Wochen auf dem Rad und ich wäre am liebsten immer weiter gefahren.
Und dann, mal sehen. Mal sehen, was danach kommt.