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Nach diesem äußerst erfolgreich verlaufenen Vortrag( Ein Wochenende unter Fahrradfreunden, Part 1), stand hier im Norden noch einiges mehr auf dem Programm. Ein weiteres Highlight war an diesem verlängerten Wochenende Mitte September 2014 auch, das Fahren und Ausprobieren verschiedenster Fahrräder. Ich habe mich fast ein wenig schlecht gefühlt und ein bisschen, als würde ich fremd gehen, nachdem mich mein Rad so treu durch Irland getragen hat. Nun stand es nach fast drei Wochen intensiver Nutzung auf einmal 5 Tage im Keller Zuhause. Scheinbar hat es mir das aber nicht übel genommen, denn zurück in der Heimat fuhr es sich immer noch so großartig wie zuvor.

Äh…wo war ich? Ach, ja! Das Wochenendprogramm. Fahrräder und so.

Ich mag Fahrräder.

Das ist jetzt keine besonders überraschende Aussage, schon klar. Dieses Wochenende habe ich aber gelernt, es gibt Menschen, die haben eine wahre Leidenschaft entwickelt. So sehr, dass daraus sogar ein Fahrradmuseum entsteht mit dem der Besitz hunderter Fahrräder jeglicher Couleur und Typs, das Wissen diese aufzuarbeiten und zu pflegen, sowie der Bestand von zahlreicher Literatur und unzähligen Büchern einher geht.

Aber ich greife vor.

Dass ich aufgeregt bin, brauche ich wohl langsam nicht weiter zu erwähnen. Was aber eine Erwähnung wert ist, sind die Freude, die Neugier und die Ungeduld, die in dieser Woche von unzähligen, kleinen Erledigungen und Vorbereitungen immer mehr in den Vordergrund rücken. Ob es das letzte Päckchen ist, dass hoffentlich bald und noch rechtzeitig mit den letzten Kleinigkeiten für die Reise ankommt oder die Organisation der Fahrradkartons für den Flug: Es gibt genug zu tun. Nebenbei gehe ich noch arbeiten und gebe endgültig mein Masterthema ab. Dann gibt es kein zurück mehr und, wenn ich wieder komme von der Reise, bleibt auch nicht mehr viel Zeit, bis ich mich richtig in die Uniarbeit reinstürzen muss. Rückzug aus dem Alltag Somit ist wohl klar: Diese Fahrt ist die letzte „Entspannung“, die letzte Möglichkeit dem Alltag den Rücken zu kehren und abzuschalten. Ich hoffe, es bringt mir eine gewisse Ruhe und schenkt…

one-year-of-bicycles Der Kalender für Velosophen ist da. Eine Zeitreise in die goldenen Jahrzehnte des Fahrradbaus. Ein historischer Fahrradkalender, der sich einen Platz auf meiner Geburtstagswunschliste verdient hat. Wunderschöne alte Fahrräder, liebevoll aufgearbeitet und toll in Szene gesetzt. Im Querformat 70x50cm begleitet er durch das Jahr 2015. Nähere Infos und die Bestellmöglichkeit gibt es hier: http://www.one-year-of-bicycles.com/ Edit: 01.12.2014 Da ist er nun! Ich habe den Kalender tatsächlich zum Geburtstag bekommen und bin begeistert von der Komposition der Bilder, von der hochwertigen Aufmachung des Kalenders und vor allem von den traumhaften, alten Fahrrädern, die in der Kulisse des Fahrradmuseums wundervoll zur Geltung kommen. Ich brauche definitiv ein Zweitrad… photo: http://www.one-year-of-bicycles.com/files/stacks_image_6.png

Einfach drauf setzen und losfahren. Danach ist mir seit Wochen. Dabei war ich diesen Sommer sogar schon oft mit dem Rad unterwegs, auch auf Tages- bzw. Mehrtagestouren. Doch es reicht nicht. Die Entdeckerseele schreit nach mehr. Sie will das Rad…äh…satteln…und einfach wegfahren. Nach Norden, die Strecke auf dem Berlin-Kopenhagen-Radweg beenden, die wir zumindest bis Rostock abfuhren. Oder nach Westen bis Amsterdam. Oder noch weiter, gleich bis an den Kanal und dann rüber nach Irland. Irland Sobald ich dieses Wort sehe, höre, lese, beginnt es zu kribbeln. Es sind heute noch genau 14 Tage bis es los geht. 18 Tage auf der Grünen Insel stehen bevor. 18 Tage auf dem Fahrrad, das hoffentlich sicher und gut behütet dort ankommen wird – genau wie wir. Wir. Das sind mittlerweile fünf junge Menschen in den Zwanzigern (wir wurden irgendwie immer mehr ;-)), die ihren Urlaub in einem fremden Land auf dem Fahrrad erleben…

Ich sitze bis auf wenige Ausnahmen jeden Tag auf meinem Fahrrad, fahre durch Berlin, zur Arbeit, zu Freunden, mache Erledigungen und Einkäufe. Immer wieder begegnen mir andere Radfahrer, vermehrt besonders jetzt in den Sommermonaten, die ein gänzlich anderes Fahrverhalten haben, als ich.

Damit meine ich nicht nur die Geschwindigkeit, in der sie sich fortbewegen. Es geht auch um die gegenseitige Rücksichtnahme und der Respekt vor anderen, die Beachtung von Verkehrsregeln( oder eben nicht) und somit das allgemeine Auftreten im städtischen Verkehr. Verschiedene Einstellungen, Situationen, Hintergründe und Charaktere bedingen das.

So bin ich in einer Großstadt, wie Berlin, einiges gewohnt. Sicher, der Autoverkehr kann wirklich anstrengend sein. Gerade an den großen Hauptverkehrsadern sind die Straßen voll, die Radwege oft schlecht befahrbar etc., aber darum geht es mir gerade einmal nicht.