Grüne Insel. Land der Brombeeren. 5 junge Menschen, 5 heiße Fahrräder, eine wildschöne Insel. Wo fange ich an? Wie bringe ich 18 Tage auf dem Fahrrad in einem fremden Land voller Eindrücke und Erlebnisse in einen Text? Einfach loslegen und die Gedanken fliegen lassen. Ja, das mache ich gern beim Schreiben. Eine gewisse Struktur wird dem Ganzen aber wohl dennoch nicht schaden. In den nächsten Wochen und Monaten werde ich also Stück für Stück versuchen, zu dokumentieren, wie es mir auf meiner ersten langen Radreise ergangen ist. Da ich nebenbei auch irgendwie an der Masterarbeit schreibe, dürfte es wohl ein längerer Prozess werden. 😉 Am Anfang war das Rad Wie fing es also an? Wie kamen fünf junge Menschen, mehr oder weniger zusammengewürfelt, ganz unterschiedlich und jeder auf seine Art dem Fahrrad fahren sehr zu getan, auf die Idee durch Irland zu radeln? Die einen kannten sich noch aus der…
Nach diesem äußerst erfolgreich verlaufenen Vortrag( Ein Wochenende unter Fahrradfreunden, Part 1), stand hier im Norden noch einiges mehr auf dem Programm. Ein weiteres Highlight war an diesem verlängerten Wochenende Mitte September 2014 auch, das Fahren und Ausprobieren verschiedenster Fahrräder. Ich habe mich fast ein wenig schlecht gefühlt und ein bisschen, als würde ich fremd gehen, nachdem mich mein Rad so treu durch Irland getragen hat. Nun stand es nach fast drei Wochen intensiver Nutzung auf einmal 5 Tage im Keller Zuhause. Scheinbar hat es mir das aber nicht übel genommen, denn zurück in der Heimat fuhr es sich immer noch so großartig wie zuvor.
Äh…wo war ich? Ach, ja! Das Wochenendprogramm. Fahrräder und so.
Ich mag Fahrräder.
Das ist jetzt keine besonders überraschende Aussage, schon klar. Dieses Wochenende habe ich aber gelernt, es gibt Menschen, die haben eine wahre Leidenschaft entwickelt. So sehr, dass daraus sogar ein Fahrradmuseum entsteht mit dem der Besitz hunderter Fahrräder jeglicher Couleur und Typs, das Wissen diese aufzuarbeiten und zu pflegen, sowie der Bestand von zahlreicher Literatur und unzähligen Büchern einher geht.
Aber ich greife vor.
Es ist windig, sehr windig. Es weht kräftig von vorn, von der Seite und ich bin bemüht, mich auf dem Rad zu halten. Doch zwischendurch haben wir Glück – es gibt Rückenwind! Das erleichtert das stetige bergauf und bergab um einiges. So erging es uns vorgestern, als wir laut Radreiseführer den einzigen Fjord Irlands hinein bis Leenane und später wieder zum Großteil hinaus geradelt sind. Nicht zu vergessen: der Regen. Er kommt und geht in unterschiedlich starker Ausprägung. Und dennoch, ich genieße jede Minute, bewundere die Landschaft und das Wolkenspiel um die Spitzen der Twelve Bens, die Berge hier im Westen vom County Connemara. Dieses geht irgendwann im Laufe des Tages über ins County Mayo, wo wir uns gerade befinden und trocknen. Irisches Klischeewetter Gestern war nass, sehr nass! Und windig, wenn auch nicht ganz so schlimm wie am Tag zuvor. Als wir völlig durchnässt in dem kleinen Ort Pollatomish angekommen…
Einfach drauf setzen und losfahren. Danach ist mir seit Wochen. Dabei war ich diesen Sommer sogar schon oft mit dem Rad unterwegs, auch auf Tages- bzw. Mehrtagestouren. Doch es reicht nicht. Die Entdeckerseele schreit nach mehr. Sie will das Rad…äh…satteln…und einfach wegfahren. Nach Norden, die Strecke auf dem Berlin-Kopenhagen-Radweg beenden, die wir zumindest bis Rostock abfuhren. Oder nach Westen bis Amsterdam. Oder noch weiter, gleich bis an den Kanal und dann rüber nach Irland. Irland Sobald ich dieses Wort sehe, höre, lese, beginnt es zu kribbeln. Es sind heute noch genau 14 Tage bis es los geht. 18 Tage auf der Grünen Insel stehen bevor. 18 Tage auf dem Fahrrad, das hoffentlich sicher und gut behütet dort ankommen wird – genau wie wir. Wir. Das sind mittlerweile fünf junge Menschen in den Zwanzigern (wir wurden irgendwie immer mehr ;-)), die ihren Urlaub in einem fremden Land auf dem Fahrrad erleben…
Bei den vielen Radreisenden, die es mittlerweile gibt, bekommt man dank Freund Internet auch immer mehr Informationen über die jeweiligen Reiseländer, vorhandene Routen und allgemeine Eindrücke aus aller Welt.
Es gibt die, die sich in Foren darüber austauschen, die, die Vorträge halten,die, die bloggen und die, die ein Buch darüber schreiben: Sascha von milchmithonig.de hat die letzten beiden Möglichkeiten in Angriff genommen.





