Es ist windig, sehr windig. Es weht kräftig von vorn, von der Seite und ich bin bemüht, mich auf dem Rad zu halten. Doch zwischendurch haben wir Glück – es gibt Rückenwind! Das erleichtert das stetige bergauf und bergab um einiges.

So erging es uns vorgestern, als wir laut Radreiseführer den einzigen Fjord Irlands hinein bis Leenane und später wieder zum Großteil hinaus geradelt sind. Nicht zu vergessen: der Regen. Er kommt und geht in unterschiedlich starker Ausprägung. Und dennoch, ich genieße jede Minute, bewundere die Landschaft und das Wolkenspiel um die Spitzen der Twelve Bens, die Berge hier im Westen vom County Connemara. Dieses geht irgendwann im Laufe des Tages über ins County Mayo, wo wir uns gerade befinden und trocknen.

Irisches Klischeewetter

Gestern war nass, sehr nass! Und windig, wenn auch nicht ganz so schlimm wie am Tag zuvor. Als wir völlig durchnässt in dem kleinen Ort Pollatomish angekommen waren, erlebten wir eine Überraschung. Das Hostel, wo wir unsere Zelte im Vorgarten aufschlagen durften, wurde von einem deutschen Paar betrieben. Wir wurden etwas ungläubig beäugt, als wir es trotz des Wetters vorzogen, draußen zu schlafen. Die Frage, ob wir nicht doch drinnen schlafen wollten, kam mehr als einmal auf.
Doch noch während wir uns ausbreiteten, hörte es auf zu regnen und wir schafften es erneut, die Zelte im „Trockenen“ aufzubauen.

Es tat gut, in einer Küche zu kochen und im Warmen zu essen. Wobei wir uns fast etwas schwer getan haben, den frisch gekochten Pudding nicht wieder alle gemeinsam aus einem Topf zu essen…

Während ich diesen Text schrieb, warteten wir, dass die Wäsche fertig wurde, um dann weiter zu fahren nach Ballina. Eine kurze Tour. Wir wurden auch langsam etwas ungeduldig, denn das Wetter hielt sich und bis auf den Wind war es trocken und perfekt zum Radeln.

Doch es sollte schon bald weiter gehen auf dem Wild Atlantic Way

Ausblick aus dem Kaminzimmer
Ausblick aus dem Kaminzimmer
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