Tag

Großstadt

Browsing

Heute gibt es ein paar Impressionen von tierischen Fotomotiven, denn ich war nach langer Abstinenz endlich mal wieder im Berliner Tierpark (Hallo, Werbung ohne Auftrag ;-)). Ich war in den letzten Wochen des Herbstes nicht sonderlich oft mit dem Fahrrad unterwegs. Das hatte verschiedene Gründe, unter anderem, weil ich mich gerade etwas zu Hause einmummele und dort eben auch primär arbeite: Kein täglicher Arbeitsweg, ein herbstliches Motivationstief und glücklicherweise auch einiges an Arbeit hielten mich vom Rad fern. Doch wozu rechtfertigen, wenn es eben auch eine Welt neben dem Radfahren gibt (…habe ich das gerade wirklich geschrieben? Keine Sorge, das geht auch wieder vorbei!) Jedenfalls, um endlich zum Punkt zu kommen, war ich an einem wunderschönen Herbstsonntag im Berliner Tierpark Friedrichsfelde und habe zusammen mit meinem liebsten Begleiter meine Kamera ausgeführt. Zumindest der sehr kurze Weg dahin wurde mit dem Fahrrad zurückgelegt. Diese kitschige, bunte Herbstatmosphäre ist einfach zu verlockend…

Auf der Berliner Fahrradschau im März traf ich auf einige bekannte Gesichter und lernte auch viele neue, interessante Menschen und Projekte kennen. Ich habe mich sehr gefreut nach über einem Jahr jemanden von der Critical Mass Stuttgart zu sehen und zu sprechen. Im Herbst 2014 bin ich dort einmal bei der CM mitgefahren und habe die organisierte Variante der weltweiten Bewegung kennen gelernt. Auf der diesjährigen Fahrradschau traf ich auf Roman. Er hat zusammen mit dem Mediengestalter Felix ein sehr unterstützenswertes Filmprojekt geplant: Wir beleuchten die „Kritische Masse“ in Stuttgart und zeigen auf, dass die Kesselmetropole nicht für immer „Autostadt“ bleiben muss. Das Filmprojekt richtet sich an alle, die sich in einer sauberen, lebenswerten Stadt bewegen möchten. Es zeigt Alternativen zum Autoverkehr (Verbrennungsmotor) auf, der die Straßen verstopft, die Luft verunreinigt und den Menschen schadet. Anhand der Critical Mass und anderer Projekte in Stuttgart möchte der Film ein Bewusstsein schaffen…

Ich sitze bis auf wenige Ausnahmen jeden Tag auf meinem Fahrrad, fahre durch Berlin, zur Arbeit, zu Freunden, mache Erledigungen und Einkäufe. Immer wieder begegnen mir andere Radfahrer, vermehrt besonders jetzt in den Sommermonaten, die ein gänzlich anderes Fahrverhalten haben, als ich.

Damit meine ich nicht nur die Geschwindigkeit, in der sie sich fortbewegen. Es geht auch um die gegenseitige Rücksichtnahme und der Respekt vor anderen, die Beachtung von Verkehrsregeln( oder eben nicht) und somit das allgemeine Auftreten im städtischen Verkehr. Verschiedene Einstellungen, Situationen, Hintergründe und Charaktere bedingen das.

So bin ich in einer Großstadt, wie Berlin, einiges gewohnt. Sicher, der Autoverkehr kann wirklich anstrengend sein. Gerade an den großen Hauptverkehrsadern sind die Straßen voll, die Radwege oft schlecht befahrbar etc., aber darum geht es mir gerade einmal nicht.

Och…noch ein Blog?! Davon gibt es doch schon so viele!

Stimmt – dennoch habe ich ihn eröffnet. In erster Linie nur für mich, doch mittlerweile glaube ich, es kann noch so viel mehr als das werden.

Ein Erklärungsversuch…

In erster Linie ist es natürlich eine Möglichkeit all den wirbelnden Gedanken, den unaufgeräumten Ideen, den Erlebnissen und Eindrücken ein Zuhause zu geben, die das tägliche Leben so mit sich bringt. Andererseits ist es aber auch ein Versuch der Strukturierung einer Leidenschaft: Das Fahrradfahren.