Das erste Wochenende im April hat sich von seiner besten Seite gezeigt und Berlin frühlingshafte Temperaturen beschert. Perfekt um einen Ausflug mit dem Fahrrad zu machen und die Wärme zu genießen – oder um auf eine Fahrradmesse zu gehen. Die VELO lockte am 01. und 02. April 2017 bei ihrer siebten Ausgabe rund 13.000 Besucher auf die Messe in Berlin.
Wetterbedingt waren es weniger Messebesucher, als im Vorjahr, was ich auch deutlich wahrnehmen konnte, als ich am Samstagnachmittag über die Messe geschlendert bin. Doch besonders die Teststrecke unterm Funkturm war gut besucht und lud ein, neue Räder zu testen oder den gut ausgestatteten Fahrradflohmarkt zu durchstöbern. Auch die zahlreichen Vorträge zu Radreisen und verschiedenen anderen Fahrradthemen waren teilweise sehr beliebt.
Laut Abschlussmeldung zur VELOBerlin waren die angebotenen VELOTouren dafür restlos ausgebucht. Dort hatten Teilnehmer die Gelegenheit, neuste Räder auf geführten Ausfahrten im anliegenden Grunewald auszuprobieren und zum Beispiel E-Bikes zu testen. Diese waren erneut ein starker Fokuspunkt der Messe.
Ich habe zwar kein Fahrrad ausprobiert, mir dafür aber einige Produkte etwas näher angeschaut. Ich muss zugeben, so viel Neues ist mir nicht aufgefallen. Viel mehr waren es alte Bekannte, die mir den Messerundgang versüßt haben: zum Beispiel die FahrradJäger aus Rostock, Fahrer aus Berlin oder MyBoo aus Kiel.
The Wriders‘ Club Lounge
Los ging es am Samstag mit einem Brunch in der Lounge vom The Wriders‘ Club, die zum gemütlichen Beisammensein und zum Austausch der Fahrradblogger diente. Der TWC, der zur Eurobike 2016 offiziell vorgestellt wurde, ist eine Plattform für Blogger aus dem Fahrradbereich. Diese können sich unter Bestätigung eines Blogger-Kodexes dort anmelden, sich vorstellen und vernetzen.
Am Nachmittag gab es einen sehr infomativen Vortrag von Dr. Dirk Poppendieck für angemeldete Blogger:
„Update Medienrecht … neuste Urteile & Trends für Blogger“
Dieser fokussierte einen Gerichtsbeschluss zum Thema Verlinkungen im Internet und regte doch sehr zur Diskussion an. Ich freue mich auf weitere Fahrradveranstaltungen des TWC und auf eine Erweiterung des Vortragsprogrammes bzw. auf Workshops rund ums Fahrrad.
Rubberman
Bei meinem Rundgang traf ich auch auf Redtube aus Hamburg und seinen Rubberman. Björn Claßen fertigt Accessoires – wie Taschen fürs Fahrrad – aus alten Schläuchen und Traktor-Schlauch. Besonders ins Auge gefallen ist mir die multifunktionale Handyhalterung, die auch als Flaschenhalter oder Aufsteller funktioniert. Kleiner Tipp vom Hersteller: Vor der ersten Nutzung sollte das Gummi erst einmal ordentlich gedehnt werden. Da wird die Halterung zum Expander ;-).
Vielen Dank für mein Testexemplar! Das wird demnächst mal ausprobiert.
Happarel Bicycle
Außerdem habe ich mir auch die tollen reflektierenden Aufkleber fürs Fahrrad von Happarel Bicycle noch einmal genauer angeschaut. Dort gibt es zum Beispiel eine kleine Dose mit einer Zusammenstellung an Stickern für den Fahrradrahmen in den unterschiedlichsten Ausführungen.
Auch wenn es schön war, wieder über eine Fahrradmesse zu schlendern, so war für mich nicht ganz so viel dabei. Ich fand es fast schon etwas langweilig. Die Messe ist grundsätzlich etwas „massentauglicher“ ausgerichtet, als die Berliner Fahrradschau (BFS), die ich etwas inspirierender finde. Daran ist erst einmal nichts verkehrt. Denn auch das VELOBerlin Format hat definitiv seine Daseinsberechtigung: Wer sich zum Beispiel ein neues E-Bike kaufen will, ist deutlich besser auf der VELO aufgehoben, als auf der BFS – auch, wenn es dort dafür mittlerweile ebenso einen Bereich gibt.
Noch ein paar Eindrücke von der Messe: