Ich bin wie immer spät dran mit meinem Jahresrückblick und habe auch dieses Mal wieder überlegt, ob ich überhaupt einen schreiben möchte. Doch es ist sooooo viel los gewesen, dass es auch für mich eine schöne Erinnerung an das vergangene Jahr 2018 ist und eine Kurzzusammenfassung für euch mit Links zu den Erlebnisberichten, Erfahrungen und Tipps rund ums Fahrrad.

Es folgt ein kunterbunter Jahresrückblick in mehreren Abschnitten mit ganz viel Radfahren, unterwegs sein, reisen, arbeiten. Radelmädchen im TV, im Radio und in Printmagazinen – dit Radelmädchen-Jahr 2018 war uffregend, sach ick euch!

HINWEIS: Enthält Markennamen, was man als Werbung ansehen kann. Ist es vielleicht auch, aber ohne Auftrag ;-). Wissta Bescheid!

Fahrradevents

Auch 2018 war ich wieder auf einigen Messen und Veranstaltungen unterwegs.

Berlin Six Days 2018

Das Jahr startete wie immer mit einer Arbeitsreise und kaum zurück besuchte ich zum ersten Mal ein Radsportevent der ganz besonderen Art: Wiebke motivierte mich, mit zu den Berliner Six Days zu kommen. Die Sechstagerennen-Reihe findet weltweit in unterschiedlichen großen Städten statt und ist eine Mischung aus fordernden Radsportevent und Party. Ich war sehr schnell in den Bann der Geschehnisse gezogen. Die Sportler und ihre Leistungen imponierten mir sehr. Plötzlich verstand ich, warum es auch Spaß machen kann, Leuten dabei zuzuschauen, wenn sie Radfahren, statt selbst zu fahren. Ich bin dieses Jahr sicher wieder dabei!

BFS, VELO Berlin und Eurobike

März und April sind Messezeiten und ich freute mich wie immer sehr auf die Berliner Fahrradschau (BFS) und dieses Jahr auch wieder mehr auf die VELO Berlin. Leider war die BFS nach dem Führungswechsel und der etwas mangelhaften Kommunikation schon vorab negativ behaftet. Die Aussteller und Leute vor Ort waren nach wie vor großartig und es war wie immer schön, so viele tolle Fahrradmenschen zu treffen. 2019 wurde die Fahrradschau nun abgesagt. Mal sehen, was die RAD RACE Leute mit dem neuen kolektiv Format auf die Beine stellen. Spannend klingt das auf jeden Fall.

Die VELO Berlin war aber definitiv mein Messehighlight 2018. Die neue Location am Tempelhofer Feld hat sich ausgezahlt und die etwas angestaubte Messe erstrahlte im neuen Licht. Sehr vielversprechend für dieses Jahr!

Normalerweise ist die Eurobike in Friedrichshafen die letzte große Fahrradmesse des Jahres, doch 2018 fand sie bereits Anfang Juli statt und machte den Monat für mich zu einem der ereignisreichsten. Denn die Anreise erfolgte größtenteils wieder mit Fahrrad, doch leider lief nicht alles wie geplant – dazu noch mehr weiter unten. Die Messe an sich war definitiv wieder einen Besuch wert, auch wenn ich nach wie vor erschlagen von der Größe bin.

Medienstark im Frühjahr: Im Radio, Fernsehen und in der Zeitung

Nachdem mein Buch „How to survive als Radfahrer „ im Mai 2017 erschienen war, folgte eine Welle an Interviews für Radio und Printmedien. Auch im Frühjahr 2018 kam das Thema Radfahren in der Stadt wieder in den Fokus vieler Medien und so durfte ich nicht nur im Februar in Berlin zu Deutschlandfunk Nova für ein Interview, sondern auch im Mai zur Aufnahme einer Folge Dlf Nova Radfunk.

Besonders aufregend war mein Fernsehauftritt im April 2018. Ich war nach Baden-Baden zum SWR und in die Sendung ARD Buffet eingeladen worden, eine Mittagssendung, die immer auch ein Service-Thema beleuchtet. Dort durfte ich verschiedene Fahrradtaschen vorstellen. Brompton Ljómi war natürlich auch wieder mit am Start. Five minutes of fame :-D.

Kurz vor der VELO Berlin hatte ich schließlich noch ein Interview für die Berliner Zeitung und den Berliner Kurier: Ein Porträt über eine ganze Seite *kurze Schnappatmung* kam schließlich dabei heraus.

Etwas ganz besonderes war schließlich der Drehtag für die ZDF Sendung sonntags, bei dem nicht nur bei mir zu Hause gefilmt wurde, sondern auch an mehreren Orten in Berlin – Brompton Ljómi und Veloheld IconX waren beide mit dabei.

N + 1: Abenteuer mit dem modernen Randonneur

Auf der Suche nach dem Gravelbike

Seit einer Weile hatte mich auch das Thema Gravelbike beschäftigt. Ein neues Rad auszuwählen, ist bei mir tendenziell ein sehr langwieriger Prozess und ich neige dazu ausführlich zu vergleichen. Ich wollte ein sportliches, aber gleichzeitig Langstrecken-taugliches Fahrrad haben. Neben der Suche nach dem passenden Fahrrad, habe ich auch meine Auffassung zur Definition eines Gravelbikes niedergeschrieben. Nach einigen Probefahrten landete ich im Februar schließlich in Dresden bei Veloheld. Es sollte allerdings noch ein paar Monate dauern bis mein individuell aufgebautes und gestaltetes IconX abholbereit war. Anfang Juni war es schließlich soweit: Hallo Libelle!

Auf Ausfahrt im ganzen Land

Viel Zeit um uns aneinander zu gewöhnen, hatten wir nicht, denn schon kurz nach Abholung und ersten Testfahrten in der Sächsischen Schweiz, ging es mit der Hamburger Fahrradcrew von Berlin Richtung Hamburg. Bis Wittenberge begleitet ich die Truppe und war stolz meine ersten 150 km am Stück mit Libelle geschafft zu haben. Neben einigen Touren durch Franken stand dann aber die erste große Reise bevor: Von Berlin nach Friedrichshafen sollte es gehen. Im Jahr 2017 noch mit Faltrad, war 2018 Bikepacking angesagt.

#B2Fh

Ich hatte mir damit einiges vorgenommen. Nicht nur, dass ich zum ersten Mal auf mehrtägige Ausfahrt im Bikepacking-Modus gehen wollte. Die Route führte mich im Juli auch quer durch Deutschland und u.a. durch das bergige Thüringen und die Fränkische Schweiz nach Friedrichshafen zur Eurobike an den Bodensee. Dieses Jahr war Bergtraining angesagt: Wunderschöne Fleckchen Erde, die mich doch sehr gefordert haben. Ein Sturz kurz vor erreichen der Donau beendete meine Fahrt schließlich knapp 200 km vor dem Ziel. Die Reise brachte mir sehr viele neue, lehrreiche Erlebnisse und Erfahrungen und die längste Tour, die ich je am Stück zurückgelegt habe. Berlin-> Leipzig in one go! Ich kann es kaum erwarten, auf die nächste lange Reise mit Libelle zu gehen!

Gravelspartakiade 2018

Neben vielen kleinen Ausfahrten im Bikepacking Modus, nahm ich auch zum ersten Mal an einer organisierten Tour teil. Mitte September ging es nach Dresden zu Veloheld, um gemeinsam mit anderen Verrückten eine zweitägige Fahrt durch die Sächsische und Böhmische Schweiz zu machen: Die #Gravelspartakiade. Ich sag mal so: Wenn ich fahren konnte, war das schon gut. Leider war ich sehr viel allein unterwegs, da mir das Tempo der meisten doch zu hoch war. Am Ende war es dennoch eine tolle, aber auch anstrengende Erfahrung mit ein paar wichtigen Erkenntnissen: Zusammen ist es doch am schönsten (Danke André, Hans und Patrick!) und es ist nicht die beste Idee, im Dunkeln sein Fahrrad über eine Kuhweide mit Elektrozaun zu schieben…

Unterwegs mit dem Faltrad: Abenteuer mit Brompton

Fahrrad-Yoga in Berlin und Brandenburg

Auch wenn ich 2018 weniger lange Strecken mit meinem Brompton Ljómi zurückgelegt habe, so ist sie immer noch eine Bereicherung für meinen Alltag. Nach wie vor begleitet mich der kleine Falter auf Berufsreisen im Zug durch Deutschland oder einfach durch den Berliner Stadtverkehr. Außerdem eignet sich Ljómi auch toll zum Fahrrad-Yoga ;-). Ich durfte ein paar Touren raus aus Berlin nach Bernau führen, bei denen wir in einer kleinen Gruppe gemeinsam einfache Yogaübungen auf und neben dem Fahrrad ausgeübt haben. Ein Spaß und eine tolle Sache, um entspannt einen Sonntag zu verbringen.

Abenteuer mit Renn-Faltrad

Das erste Faltradrennen 2018 fand im Juni in Antwerpen statt, eine Stadt, die ich noch nicht besucht habe und mich somit noch mehr darauf freute. Die Anreise war natürlich mit dem Zug. Auch wenn wir keine Preise gewonnen haben, war es ein tolles Event mit Bromptonfans aus ganz Europa.

Leider habe ich 2018 keinen Platz bei der Brompton World Championship (BWC) in London bekommen, bin aber natürlich dennoch wieder angereist, um Miriam und Bianca und somit Team hamburgfiets ordentlich anzufeuern!

Der Sommer war so wahnsinnig reiseintensiv und ich habe so viel erlebt und gemacht, dass ich es nicht geschafft habe, alle Events hier noch einmal aufzuarbeiten. Direkt nachdem ich aus London zurück gekommen war, ging die Reise am Folgetag schon weiter: Ab in den Süden.

Bloggerleben at its best

Radfahren auf Mallorca

Bereits im Sommer bekam ich relativ kurzfristig einen tollen, aber auch fordernden Job angeboten: Die Fluglinie Condor Airlines lud mich und vier weitere Bloggerinnen aus England und Deutschland nach Mallorca ein. Dort drehten wir über zwei Tage einen Videoclip an den schönsten Spots, der das Radfahren auf der deutschen Lieblingsinsel in Szene setzen und bewerben sollte. Es war Anfang August, Hochsaison und sehr warm, doch eine unglaubliche Erfahrung für mich und Libelles erster Flug in einem geliehenen Fahrradkoffer. Eins ist klar: Mallorca ist nicht ohne Grund ein beliebtes Trainingsziel für Radsportler und ich möchte definitiv wieder hin!

Mit dem Rad in bella Italia und der ältesten Republik der Welt

Nach einem sehr reise- und arbeitsintensiven Oktober ging es Schlag auf Schlag weiter. Von Barcelona düste ich Ende des Monats in das schöne Bologna, wo Wiebke, Miriam und ich ein paar tolle Tage in der Unistadt verbrachten. Doch dies war nur der Auftakt für die kommende Woche auf dem Fahrrad in der Emilia Romagna und drauf folgend in San Marino. Wir waren zu zwei verschiedenen Bloggerreisen eingeladen worden und verbrachten die leider oft verregneten und vor allem nebligen Tage auf dem Rad, essend, Kaffee trinkend und ganz viele tolle Orte besuchend. Es war eine intensive, interessante und wunderschöne Zeit und ich bin sehr froh, diese Gelegenheit bekommen zu haben. Mehr zu San Marino folgt auch bald im neuen Blogbeitrag.

Und zum Abschluss des Jahres 2018

… durfte Brompton Ljómi sogar noch einmal auf eine längere Reise mit mir gehen. Endlich Urlaub und zwei Wochen Zypern waren ein krönender Jahresabschluss! Außerdem durfte ich zum 2.Mal in diesem Jahr etwas länger auf einem Mountainbike sitzen und habe Heiligabend Höhenmeter erklimmend auf der Akamas-Halbinsel im Westen von Zypern verbracht. Juhu 2018, du warst ne Bombe!

Ich bin sehr glücklich, wenn ich immer wieder etwas Neues ausprobieren kann und ich glaube, noch nie auf so vielen verschiedenen Fahrrädern gesessen zu haben, wie 2018. Wahrscheinlich habe ich auch schon wieder eine Menge vergessen, macht aber nichts, denn nun heißt es: Nach vorne schauen und aufs Neue Jahr 2019 freuen! Auf gehts!

Danke fürs Lesen, folgen, dabei sein! Ohne euch würde das hier nur halb so viel Spaß machen!

Wenn ihr mehr über meine (Fahrrad-) Abenteuer erfahren wollt, schaut doch mal bei Instagram oder Facebook rein. Da findet ihr die aktuellesten Fotos und Beiträge.

Gif Fotos von Kay Tkatzik

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3 Comments

  1. Hallo Juliane, was ein Jahr! Als ob Du NUR Radfahren warst! Mach weiter so; ich freue mich schon auf die 2019er Berichte. Wir sehen uns am 25. April in Hamburg, Gert

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